Klimadiagramm und Verwitterungsformen in Wüsten analysieren

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Löse die Aufgaben

Aufgabe 1: Analyse des Klimadiagramms und Verwitterungsformen

Das Klimadiagramm für Tamanrasset in Algerien zeigt ein typisches Wüstenklima mit folgenden Merkmalen:

  1. 🌡️ Hohe Temperaturen: Die Jahresdurchschnittstemperatur ist hoch, und es gibt erhebliche tägliche Temperaturschwankungen (Tag-Nacht-Amplitude), die für Wüsten charakteristisch sind.
  2. 💧 Geringe Niederschläge: Die Niederschlagsmenge ist extrem niedrig, über weite Teile des Jahres gibt es praktisch keinen Regen.

Aufgrund dieser klimatischen Bedingungen müssen in dieser Region vor allem folgende Verwitterungsformen von großer Bedeutung sein:

  • Mechanische/Physikalische Verwitterung:

    • Temperaturverwitterung (Thermoklastie): Die großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht führen dazu, dass sich Gesteine tagsüber ausdehnen und nachts zusammenziehen. Diese ständigen Spannungen verursachen Risse und Brüche im Gestein, bis es schließlich zerfällt. Dies ist der dominierende Prozess in Wüsten.
    • Winderosion (Deflation und Abrasion): Der Wind ist in Wüsten ein sehr aktiver Faktor. Er trägt feine Partikel (Deflation) ab und schleift mit sandbeladenem Wind (Abrasion) die Gesteinsoberflächen ab, wodurch sie poliert oder skulpturiert werden. Da es kaum Vegetation gibt, die den Boden festhalten könnte, ist der Wind sehr effektiv.
  • Chemische Verwitterung:

    • Aufgrund des extrem geringen Wasserangebots spielt die chemische Verwitterung (z.B. Hydratation, Oxidation, Karbonatisierung) eine untergeordnete Rolle. Sie tritt hauptsächlich in Verbindung mit Tau oder seltenen, kurzen Regenfällen auf.

Fazit: Die im Klimadiagramm dargestellten Bedingungen (hohe Temperaturen, große Temperaturschwankungen und extreme Trockenheit) begünstigen in erster Linie die mechanische Verwitterung, insbesondere die Temperaturverwitterung und die Winderosion.

Aufgabe 2: Entstehung von Wüstenlack

Wüstenlack ist eine dunkle, glänzende Beschichtung, die sich auf Gesteinsoberflächen in ariden und semiariden Gebieten bildet. Der Prozess seiner Entstehung ist komplex, aber der Text in der Infobox beschreibt die wesentlichen Schritte:

  1. ☀️ Wärme und Kapillarwirkung: Die intensive Sonneneinstrahlung und die damit verbundene Wärme in der Wüste führen dazu, dass im Gestein gelöste Mangan- und Eisenverbindungen (aus dem Inneren von Gesteinen wie Basalt oder Quarzit) durch Kapillarwirkung an die Oberfläche des Gesteins transportiert werden.
  2. 💧 Verdunstung und Anreicherung: An der Gesteinsoberfläche verdunstet das Wasser aufgrund der hohen Temperaturen. Dabei bleiben die gelösten Mangan- und Eisenoxide zurück und reichern sich an. Taupartikel, die sich nachts bilden können, tragen ebenfalls zur Anreicherung bei, indem sie die Mineralien lösen und beim erneuten Verdunsten konzentrieren.
  3. Oxidation und Verfestigung: Die angereicherten Mangan- und Eisenoxide oxidieren an der Luft und bilden eine sehr dünne, aber harte und dunkle Schicht auf der Gesteinsoberfläche – den Wüstenlack. Diese Schicht kann über Tausende von Jahren wachsen.

Die folgende Skizze visualisiert diesen Prozess:

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