Genotype analysis of pedigrees for genetic counseling

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Löse die Aufgaben 1 und 2 unter Material 2 und die Aufgaben 1, 2 und 3 unter Material 3. Die rot markierten Personen in den Stammbäumen sind die Merkmalsträger und Merkmalsträgerinnen.

Hallo! Gerne helfe ich dir bei der Lösung der Aufgaben.

Material 2: Mukoviszidose

Aufgabe 1: Begründen Sie, welche Auswirkungen die Mutationen I bis III auf die Struktur des Proteins haben können.

Analyse der Mutationen:

  • Mutation I: Zwei zusätzliche Nukleotide im Mittelbereich des Gens.
  • Mutation II: Zwei zusätzliche Nukleotide in der Mittelregion zwischen zwei Tripletts.
  • Mutation III: Drei Nukleotide an der Position 508 fehlen, die die Aminosäure Phenylalanin codieren.

Auswirkungen auf die Proteinstruktur:

  1. Mutation I und II (Insertion von Nukleotiden):

    • Folge: Die Insertion von zwei Nukleotiden führt zu einer Rasterverschiebung (Frameshift-Mutation). Da die genetische Information in Tripletts (Codons) gelesen wird, verschiebt sich das Leserasters ab der Insertionsstelle.
    • Auswirkung auf Protein: Dies führt dazu, dass alle nachfolgenden Codons falsch gelesen werden. Es werden andere Aminosäuren eingebaut, als ursprünglich vorgesehen. Dies kann zu einem völlig veränderten Protein führen, das seine Funktion nicht mehr erfüllen kann. Oft entstehen auch vorzeitige Stoppcodons, die zu einem verkürzten, funktionslosen Protein führen.
  2. Mutation III (Deletion von drei Nukleotiden):

    • Folge: Die Deletion von drei Nukleotiden (einem ganzen Codon) an Position 508.
    • Auswirkung auf Protein: Da ein ganzes Codon fehlt, kommt es nicht zu einer Rasterverschiebung. Das Leserasters bleibt erhalten. Es fehlt jedoch eine Aminosäure (Phenylalanin) im Protein.
    • Auswirkung auf Protein: Das resultierende Protein ist verkürzt und kann in seiner Faltung und Stabilität beeinträchtigt sein. Obwohl die restliche Aminosäuresequenz korrekt ist, kann das Fehlen einer kritischen Aminosäure die Funktion des Proteins stark beeinträchtigen oder ganz aufheben, insbesondere wenn diese Aminosäure für die korrekte Faltung oder die Interaktion mit anderen Molekülen wichtig ist. Im Fall von Mukoviszidose (CFTR-Protein) führt das Fehlen von Phenylalanin an Position 508 zu einem fehlerhaften Transport des Proteins zur Zellmembran und damit zu einer gestörten Chloridionenkanal-Funktion.

Zusammenfassende Antwort:

  • Mutation I und II (Insertion von zwei Nukleotiden) führen zu einer Rasterverschiebung. Dies hat zur Folge, dass ab der Insertionsstelle alle nachfolgenden Codons falsch gelesen werden, was zu einer völlig veränderten Aminosäuresequenz und oft zu einem vorzeitigen Stoppcodon führt. Das resultierende Protein ist in der Regel funktionslos oder stark beeinträchtigt.
  • Mutation III (Deletion von drei Nukleotiden) führt zum Verlust einer Aminosäure (Phenylalanin) im Protein. Da ein ganzes Codon fehlt, kommt es zu keiner Rasterverschiebung. Das Protein ist verkürzt und kann in seiner Faltung, Stabilität und Funktion stark beeinträchtigt sein, obwohl die restliche Sequenz korrekt ist.

Aufgabe 2: Die Abbildung unten zeigt den Stammbaum einer CF-betroffenen Familie. Analysieren Sie den Stammbaum und begründen Sie, wie diese Erbkrankheit vererbt wird.

Analyse des Stammbaums (Material 2, Stammbaum 15.1):

  • Generation I: Person 1 und 2 sind nicht betroffen (nicht rot markiert), haben aber betroffene Kinder.
  • Generation II: Person 5 und 7 sind betroffen (rot markiert). Person 1 und 2 sind die Eltern von Person 5 und 7.
  • Generation III: Person 14 ist betroffen. Die Eltern (Person 6 und 7) sind nicht beide betroffen (Person 6 ist nicht betroffen, Person 7 ist betroffen).
  • Generation IV: Person 19, 22, 24 sind betroffen.

Beobachtungen und Schlussfolgerungen:

  1. Betroffene Kinder von nicht betroffenen Eltern: Die Eltern in Generation I (Person 1 und 2) sind beide nicht betroffen, haben aber betroffene Kinder (Person 5 und 7 in Generation II). Dies ist ein klares Indiz für einen rezessiven Erbgang. Wenn es dominant wäre, müsste mindestens ein Elternteil betroffen sein.
  2. Geschlechterverteilung: Die Krankheit tritt bei Männern (Quadrate) und Frauen (Kreise) auf (z.B. Person 5 (weiblich), Person 7 (männlich), Person 14 (männlich), Person 19 (weiblich), Person 22 (männlich), Person 24 (männlich)). Es gibt keine offensichtliche Bevorzugung eines Geschlechts. Dies deutet auf einen autosomalen Erbgang hin, da bei einem gonosomalen (geschlechtsgebundenen) Erbgang oft eine ungleiche Verteilung zwischen den Geschlechtern zu beobachten wäre.
  3. Überspringen von Generationen: Die Krankheit scheint Generationen zu überspringen (z.B. Generation I ist nicht betroffen, Generation II ist betroffen). Dies ist ebenfalls typisch für einen rezessiven Erbgang, da heterozygote Träger (die nicht betroffen sind) die Krankheit weitergeben können.

Begründung der Vererbung:

Basierend auf den Beobachtungen handelt es sich um einen autosomal-rezessiven Erbgang.

  • Autosomal: Weil beide Geschlechter gleichermaßen betroffen sind und die Krankheit nicht an ein Geschlecht gebunden zu sein scheint.
  • Rezessiv: Weil nicht betroffene Eltern (Person 1 und 2) betroffene Kinder (Person 5 und 7) haben können. Dies bedeutet, dass die Eltern heterozygote Träger des Merkmals sein müssen (sie tragen ein gesundes Allel und ein krankes Allel, zeigen aber selbst keine Symptome). Nur wenn ein Kind von beiden Elternteilen das rezessive, krankmachende Allel erbt, wird es krank.

Beispielhafte Genotypen zur Veranschaulichung:

  • Sei A das dominante, gesunde Allel und a das rezessive, krankmachende Allel.
  • Betroffene Personen haben den Genotyp aa.
  • Nicht betroffene Träger haben den Genotyp Aa.
  • Nicht betroffene, nicht-Träger haben den Genotyp AA.

Im Stammbaum:
* Person 1 und 2 sind nicht betroffen, haben aber betroffene Kinder (5 und 7). Daher müssen Person 1 und 2 beide den Genotyp Aa (heterozygote Träger) haben.
* Person 5 und 7 sind betroffen, daher haben sie den Genotyp aa.

Zusammenfassende Antwort:

Die Mukoviszidose wird in diesem Stammbaum autosomal-rezessiv vererbt. Dies lässt sich daran erkennen, dass nicht betroffene Eltern (z.B. Person 1 und 2) betroffene Kinder (Person 5 und 7) haben können, was bedeutet, dass die Eltern heterozygote Träger des rezessiven Allels sind. Zudem sind beide Geschlechter gleichermaßen betroffen, was auf einen autosomalen Erbgang hindeutet.

Material 3: Muskeldystrophie

Aufgabe 1: Begründen Sie die vorliegende Vererbungsform für die im Stammbaum gezeigte Muskeldystrophie.

Analyse des Stammbaums (Material 3, Stammbaum 15.2):

  • Generation I: Person 1 und 2 sind nicht betroffen.
  • Generation II: Person 3 ist betroffen (rot markiert). Person 4 ist betroffen (rot markiert).
  • Generation III: Person 11, 12, 13, 14, 15, 16 sind betroffen. Alle betroffenen Personen in dieser Generation sind männlich.
  • Generation IV: Person 24, 25, 26, 27, 28, 29 sind betroffen. Alle betroffenen Personen in dieser Generation sind männlich.

Beobachtungen und Schlussfolgerungen:

  1. Geschlechterverteilung: Auffällig ist, dass fast ausschließlich Männer betroffen sind (Person 3, 4, 11-16, 24-29). Es gibt nur zwei betroffene Frauen (Person 3 und 4 in Generation II), aber diese sind die Mütter von betroffenen Söhnen. Dies ist ein starkes Indiz für einen gonosomalen (geschlechtsgebundenen) Erbgang.
  2. Betroffene Söhne von betroffenen Müttern: Betroffene Mütter (z.B. Person 3 und 4) haben betroffene Söhne (z.B. Person 11-16 von Person 3 und 4).
  3. Betroffene Söhne von nicht betroffenen Vätern: Betroffene Söhne (z.B. Person 11-16) haben nicht betroffene Väter (Person 5 und 6). Dies schließt einen Y-chromosomalen Erbgang aus.
  4. Keine Übertragung von Vater zu Sohn: Betroffene Väter (falls vorhanden) würden die Krankheit nicht an ihre Söhne weitergeben, wenn es X-chromosomal ist (da Söhne das Y-Chromosom vom Vater erhalten). Hier sind die Väter der betroffenen Söhne nicht betroffen.
  5. Dominant oder rezessiv?
    • Wenn es X-chromosomal dominant wäre, müssten alle Söhne einer betroffenen Mutter betroffen sein, und alle Töchter eines betroffenen Vaters wären betroffen.
    • Wenn es X-chromosomal rezessiv wäre, wären Frauen nur betroffen, wenn sie homozygot sind (zwei betroffene X-Chromosomen haben). Männer sind betroffen, wenn sie das eine betroffene X-Chromosom haben (hemizygot).
    • Hier sind die betroffenen Frauen (3 und 4) Mütter von betroffenen Söhnen. Dies passt zu einem X-chromosomal rezessiven Erbgang, bei dem Frauen Trägerinnen sein können und Söhne die Krankheit manifestieren. Die Tatsache, dass es betroffene Frauen gibt (3 und 4), die selbst betroffen sind und Söhne haben, die betroffen sind, ist etwas ungewöhnlich für den klassischen X-chromosomal rezessiven Erbgang, bei dem Frauen meist nur Trägerinnen sind.
    • Allerdings ist im Text von Muskeldystrophie die Rede, und die Duchenne-Muskeldystrophie ist X-chromosomal rezessiv. Die betroffenen Frauen (3 und 4) könnten in diesem Fall homozygot rezessiv sein oder eine seltene Form der X-Inaktivierung aufweisen, die zu Symptomen führt.
    • Betrachten wir die Vererbung von Person 3 und 4 zu ihren Söhnen (11-16). Wenn 3 und 4 betroffen sind, und sie Söhne haben, die betroffen sind, dann ist das konsistent mit X-chromosomal rezessiv, wenn die Mütter homozygot rezessiv sind ($X^aX^a$) oder wenn sie heterozygot sind ($X^AX^a$) und die Söhne das $X^a$ erben. Da die Mütter selbst betroffen sind, müssen sie $X^aX^a$ sein. Wenn sie $X^aX^a$ sind, würden alle ihre Söhne $X^aY$ sein und somit betroffen. Dies ist im Stammbaum der Fall.

Begründung der Vererbung:

Die Muskeldystrophie wird in diesem Stammbaum X-chromosomal rezessiv vererbt.

  • X-chromosomal: Weil fast ausschließlich Männer betroffen sind und die Krankheit von Müttern auf Söhne übertragen wird.
  • Rezessiv: Weil die betroffenen Frauen (Person 3 und 4) selbst betroffen sind und betroffene Söhne haben. Dies deutet darauf hin, dass sie homozygot für das rezessive Allel sind ($X^aX^a$). Männer sind hemizygot ($X^aY$) und zeigen die Krankheit, wenn sie das betroffene X-Chromosom erben.

Zusammenfassende Antwort:

Die vorliegende Vererbungsform ist X-chromosomal rezessiv. Dies wird durch die Beobachtung gestützt, dass die Krankheit fast ausschließlich bei Männern auftritt und von betroffenen Müttern (Person 3 und 4) auf ihre Söhne (Person 11-16 und 24-29) übertragen wird. Betroffene Frauen (wie 3 und 4) sind in diesem Fall homozygot für das rezessive Allel ($X^aX^a$), während betroffene Männer hemizygot sind ($X^aY$).

Aufgabe 2: Geben Sie die möglichen Genotypen der Personen 3 und 4 sowie der Nachkommen von 11 und 12 an.

Analyse der Personen und ihrer Nachkommen:

  • Person 3 (weiblich, betroffen): Da die Krankheit X-chromosomal rezessiv ist und Person 3 betroffen ist, muss sie homozygot für das rezessive Allel sein.
    • Genotyp von Person 3: $X^aX^a$ (wobei $X^a$ das rezessive, krankmachende Allel auf dem X-Chromosom ist).
  • Person 4 (weiblich, betroffen): Aus demselben Grund wie Person 3 muss auch Person 4 homozygot für das rezessive Allel sein.
    • Genotyp von Person 4: $X^aX^a$
  • Person 11 (männlich, betroffen): Person 11 ist der Sohn von Person 3. Da er betroffen ist, muss er das rezessive Allel auf seinem X-Chromosom tragen. Männer haben nur ein X-Chromosom.
    • Genotyp von Person 11: $X^aY$
  • Person 12 (männlich, betroffen): Person 12 ist der Sohn von Person 3. Da er betroffen ist, muss er das rezessive Allel auf seinem X-Chromosom tragen.
    • Genotyp von Person 12: $X^aY$

Zusammenfassende Antwort:

  • Genotyp von Person 3: $X^aX^a$
  • Genotyp von Person 4: $X^aX^a$
  • Genotyp von Person 11: $X^aY$
  • Genotyp von Person 12: $X^aY$

Aufgabe 3: Planen Sie ein Beratungsgespräch für die Schwestern 22 und 23 durch, die besorgt sind, ob die Erbkrankheit in ihren zukünftigen Familien auftreten wird.

Analyse der Schwestern 22 und 23:

  • Person 22 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von Person 10 (männlich, nicht betroffen) und Person 9 (weiblich, nicht betroffen). Ihre Tante (Person 3) und Onkel (Person 4) sind betroffen. Ihre Cousins (11-16) sind betroffen.
  • Person 23 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von Person 10 (männlich, nicht betroffen) und Person 9 (weiblich, nicht betroffen). Ihre Tante (Person 3) und Onkel (Person 4) sind betroffen. Ihre Cousins (11-16) sind betroffen.

Ziel des Beratungsgesprächs:

Die Schwestern 22 und 23 sind nicht betroffen, aber in ihrer Familie gibt es viele betroffene Männer und zwei betroffene Frauen (3 und 4). Sie möchten wissen, ob sie Trägerinnen sind und ob ihre Kinder betroffen sein könnten.

Struktur des Beratungsgesprächs:

  1. Einleitung und Informationssammlung:

    • Begrüßung und Schaffung einer vertrauensvollen Atmosphäre.
    • Erfragen der genauen Anliegen und Sorgen der Schwestern.
    • Bestätigung der Familienanamnese (wer ist betroffen, wie sind die Verwandtschaftsverhältnisse).
  2. Erläuterung des Erbgangs:

    • Erklärung, dass es sich um eine X-chromosomal rezessive Vererbung handelt.
    • Wichtige Punkte:
      • Männer sind betroffen, wenn sie das krankmachende Allel auf ihrem einzigen X-Chromosom tragen ($X^aY$).
      • Frauen sind betroffen, wenn sie zwei krankmachende Allele tragen ($X^aX^a$).
      • Frauen können Trägerinnen sein ($X^AX^a$), d.h., sie sind selbst nicht oder nur mild betroffen, können das Allel aber an ihre Kinder weitergeben.
      • Söhne einer Trägerin haben eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, das krankmachende Allel zu erben und somit betroffen zu sein.
      • Töchter einer Trägerin haben eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, selbst Trägerin zu werden.
  3. Analyse der Genotypen der Schwestern 22 und 23:

    • Die Schwestern 22 und 23 sind Töchter von Person 9 und 10.
    • Person 10 (Vater) ist männlich und nicht betroffen, daher ist sein Genotyp $X^AY$.
    • Person 9 (Mutter) ist weiblich und nicht betroffen. Ihre Schwester (Person 3) und ihr Bruder (Person 4) sind betroffen. Dies ist ein Fehler im Stammbaum, da Person 3 und 4 Geschwister sind und Person 9 und 10 die Eltern von 22 und 23 sind. Person 3 und 4 sind in Generation II, Person 9 und 10 sind in Generation II. Person 9 und 10 sind die Eltern von 22 und 23. Person 3 und 4 sind die Eltern von 11-16.
    • Korrektur der Verwandtschaft: Person 22 und 23 sind die Töchter von Person 9 und 10. Person 9 ist die Schwester von Person 3 und 4. Person 3 und 4 sind betroffen.
    • Da Person 3 und 4 betroffen sind ($X^aX^a$), müssen ihre Eltern (Person 1 und 2) Träger gewesen sein oder mindestens ein Elternteil war betroffen. Im Stammbaum sind Person 1 und 2 nicht betroffen. Dies ist ein Widerspruch zur Annahme, dass 3 und 4 betroffen sind und $X^aX^a$ sind.
    • Annahme basierend auf dem Text: Die rot markierten Personen sind Merkmalsträger. Wenn 3 und 4 betroffen sind, dann sind sie $X^aX^a$. Wenn 1 und 2 nicht betroffen sind, aber betroffene Kinder haben, dann wäre es rezessiv. Aber hier ist es X-chromosomal.
    • Neubewertung des Stammbaums für 3 und 4: Wenn 3 und 4 Frauen sind und betroffen sind, dann sind sie $X^aX^a$. Ihre Eltern (1 und 2) sind nicht betroffen. Das bedeutet, dass 1 und 2 keine Kinder 3 und 4 haben können, die $X^aX^a$ sind, wenn 1 und 2 nicht betroffen sind.
    • Mögliche Interpretation des Stammbaums: Es könnte sein, dass Person 3 und 4 nicht die Kinder von 1 und 2 sind, sondern dass 1 und 2 die Eltern von 3 und 4 sind, aber 3 und 4 sind nicht betroffen, sondern Trägerinnen. Aber sie sind rot markiert, also betroffen.
    • Alternative Interpretation: Die Muskeldystrophie ist X-chromosomal rezessiv. Die betroffenen Frauen (3 und 4) sind $X^aX^a$. Ihre Eltern (1 und 2) sind nicht betroffen. Dies ist nur möglich, wenn der Vater (1) $X^AY$ ist und die Mutter (2) $X^aX^a$ ist (also selbst betroffen wäre) oder wenn der Vater (1) $X^aY$ ist (betroffen) und die Mutter (2) $X^AX^a$ ist (Trägerin). Da 1 und 2 nicht rot markiert sind, sind sie nicht betroffen. Dies ist ein Widerspruch im Stammbaum, wenn 3 und 4 als $X^aX^a$ betroffen sind.
    • Realistische Annahme für X-chromosomal rezessiv: Die betroffenen Frauen (3 und 4) sind sehr selten und nur möglich, wenn der Vater betroffen ist ($X^aY$) und die Mutter mindestens Trägerin ist ($X^AX^a$). Oder wenn beide Elternteile betroffen sind. Da 1 und 2 nicht betroffen sind, ist die Annahme, dass 3 und 4 $X^aX^a$ sind, problematisch.
    • Neubetrachtung der Aufgabe 1: Die Vererbungsform ist X-chromosomal rezessiv. Dies ist die häufigste Form der Muskeldystrophie (Duchenne). In diesem Fall sind Frauen in der Regel Trägerinnen ($X^AX^a$) und Männer betroffen ($X^aY$). Betroffene Frauen ($X^aX^a$) sind sehr selten.
    • Wenn 3 und 4 betroffen sind (rot markiert): Dann sind sie $X^aX^a$.
    • Eltern von 3 und 4 (Person 1 und 2): Wenn 3 und 4 $X^aX^a$ sind, dann muss der Vater (Person 1) $X^aY$ gewesen sein (also betroffen) und die Mutter (Person 2) muss mindestens $X^AX^a$ gewesen sein (Trägerin). Da 1 und 2 nicht rot markiert sind, sind sie nicht betroffen. Dies ist ein klarer Widerspruch im Stammbaum, wenn 3 und 4 als $X^aX^a$ interpretiert werden.
    • Mögliche Lösung des Widerspruchs: Entweder sind 3 und 4 nicht $X^aX^a$, sondern zeigen aufgrund einer X-Inaktivierung Symptome (was selten ist), oder der Stammbaum ist nicht ideal gezeichnet, oder die Krankheit ist doch nicht X-chromosomal rezessiv, sondern X-chromosomal dominant (was aber die vielen betroffenen Männer und die nicht betroffenen Eltern 1 und 2 nicht gut erklärt).
    • Bleiben wir bei X-chromosomal rezessiv, wie in Aufgabe 1 begründet:
      • Person 1 (Vater von 3, 4, 9, 10) ist nicht betroffen: $X^AY$.
      • Person 2 (Mutter von 3, 4, 9, 10) ist nicht betroffen. Da sie betroffene Kinder (3 und 4, wenn sie $X^aX^a$ sind) hat, müsste sie Trägerin sein: $X^AX^a$.
      • Problem: Wenn Person 1 $X^AY$ und Person 2 $X^AX^a$ ist, können sie keine Tochter $X^aX^a$ haben. Sie können nur Töchter $X^AX^A$ oder $X^AX^a$ haben. Dies bedeutet, dass die Annahme, dass 3 und 4 $X^aX^a$ sind, nicht mit den nicht betroffenen Eltern 1 und 2 vereinbar ist.
      • Realistische Interpretation für X-chromosomal rezessiv und betroffene Frauen: Die Frauen 3 und 4 sind Trägerinnen ($X^AX^a$), zeigen aber aufgrund einer ungünstigen X-Inaktivierung Symptome (was bei Duchenne-Muskeldystrophie in seltenen Fällen vorkommt). Oder der Stammbaum ist vereinfacht dargestellt und die Markierung "rot" bedeutet "Merkmalsträger mit Symptomen", nicht unbedingt homozygot rezessiv.
      • Für die Aufgabe gehen wir davon aus, dass 3 und 4 tatsächlich betroffen sind und das Allel weitergeben.
      • Wenn 3 und 4 betroffen sind (rot markiert), dann sind sie $X^aX^a$.
      • Eltern von 3 und 4 (Person 1 und 2): Dies ist der Widerspruch. Wenn 1 und 2 nicht betroffen sind, können sie keine $X^aX^a$ Töchter haben.
      • Lösung des Widerspruchs für die Aufgabe: Wir müssen annehmen, dass der Stammbaum eine vereinfachte Darstellung ist oder dass die Eltern 1 und 2 doch Träger sind, auch wenn sie nicht rot markiert sind. Oder, dass die Krankheit X-chromosomal dominant ist, was aber die vielen betroffenen Männer nicht gut erklärt.
      • Bleiben wir bei X-chromosomal rezessiv und nehmen an, dass 3 und 4 tatsächlich betroffen sind ($X^aX^a$). Dann müssen die Eltern 1 und 2 entweder beide Träger sein (was für den Vater $X^aY$ bedeuten würde, also betroffen) oder die Mutter 2 ist $X^aX^a$ und der Vater 1 ist $X^AY$. Da 1 und 2 nicht betroffen sind, ist dies ein Problem.
      • Neuer Ansatz: Wenn die Krankheit X-chromosomal rezessiv ist, dann sind die betroffenen Männer $X^aY$. Die betroffenen Frauen (3 und 4) sind $X^aX^a$.
      • Eltern von 3 und 4 (Person 1 und 2): Wenn 3 und 4 $X^aX^a$ sind, dann muss der Vater (1) $X^aY$ sein (betroffen) und die Mutter (2) muss mindestens $X^AX^a$ sein (Trägerin). Da 1 nicht rot markiert ist, ist er nicht betroffen. Dies ist der Kern des Problems.
      • Realistische Annahme für die Aufgabe: Die betroffenen Frauen 3 und 4 sind Trägerinnen ($X^AX^a$), die aufgrund einer ungünstigen X-Inaktivierung Symptome zeigen. Dies ist die plausibelste Erklärung, die den X-chromosomal rezessiven Erbgang und die nicht betroffenen Eltern 1 und 2 berücksichtigt.
      • Wenn 3 und 4 Trägerinnen sind ($X^AX^a$) und Symptome zeigen:
        • Eltern 1 ($X^AY$) und 2 ($X^AX^a$) können Töchter $X^AX^A$ (nicht betroffen) und $X^AX^a$ (Trägerin) haben.
        • Person 9 ist die Schwester von 3 und 4. Wenn 3 und 4 Trägerinnen sind, dann ist Person 9 ebenfalls eine Tochter von 1 und 2.
        • Person 9 ist nicht betroffen (nicht rot markiert). Ihr Genotyp könnte $X^AX^A$ oder $X^AX^a$ sein.
        • Person 10 (Ehemann von 9) ist nicht betroffen: $X^AY$.
        • Die Schwestern 22 und 23 sind Töchter von 9 und 10.
        • Risiko für 22 und 23: Sie haben eine 50%ige Chance, das $X^a$ Allel von ihrer Mutter (Person 9) zu erben, WENN Person 9 eine Trägerin ist ($X^AX^a$).
        • Wahrscheinlichkeit, dass Person 9 Trägerin ist: Da Person 9 eine Tochter von Person 1 ($X^AY$) und Person 2 ($X^AX^a$) ist, hat sie eine 50%ige Chance, das $X^a$ Allel von ihrer Mutter 2 zu erben. Also ist die Wahrscheinlichkeit, dass Person 9 Trägerin ist, 50%.
        • Wahrscheinlichkeit, dass 22 oder 23 Trägerin ist: Wenn Person 9 Trägerin ist (50% Wahrscheinlichkeit), dann hat jede ihrer Töchter (22 und 23) eine 50%ige Chance, das $X^a$ Allel zu erben.
        • Gesamtwahrscheinlichkeit für 22 oder 23, Trägerin zu sein: $0.5 \times 0.5 = 0.25$ (25%).
  4. Risikobewertung für die Schwestern 22 und 23:

    • Wahrscheinlichkeit, selbst Trägerin zu sein: Jede der Schwestern (22 und 23) hat eine 25%ige Wahrscheinlichkeit, selbst Trägerin des Muskeldystrophie-Allels zu sein ($X^AX^a$).
    • Risiko für Söhne: Wenn eine der Schwestern Trägerin ist (25% Wahrscheinlichkeit), dann hat jeder ihrer Söhne eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, die Krankheit zu erben und betroffen zu sein ($X^aY$).
    • Risiko für Töchter: Wenn eine der Schwestern Trägerin ist (25% Wahrscheinlichkeit), dann hat jede ihrer Töchter eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, selbst Trägerin zu werden ($X^AX^a$).
  5. Möglichkeiten und Empfehlungen:

    • Gentest: Empfehlung eines Gentests für die Schwestern, um ihren genauen Genotyp zu bestimmen (ob sie Trägerinnen sind oder nicht). Dies würde die Unsicherheit beseitigen.
    • Pränatale Diagnostik: Wenn eine Schwester Trägerin ist und schwanger wird, können Optionen wie pränatale Diagnostik (z.B. Chorionzottenbiopsie oder Amniozentese) besprochen werden, um den Genotyp des Fötus zu bestimmen.
    • Präimplantationsdiagnostik (PID): Für Paare mit hohem Risiko kann die PID in Betracht gezogen werden, bei der Embryonen vor der Implantation auf das Vorhandensein des krankmachenden Allels untersucht werden.
    • Familienplanung: Besprechung von Optionen der Familienplanung, falls ein hohes Risiko besteht.
    • Psychologische Unterstützung: Angebot psychologischer Unterstützung zur Bewältigung der Ängste und Entscheidungen.
  6. Zusammenfassung und offene Fragen:

    • Zusammenfassung der wichtigsten Punkte.
    • Möglichkeit für die Schwestern, weitere Fragen zu stellen.
    • Angebot eines Folgetermins.

Zusammenfassende Antwort für das Beratungsgespräch:

Das Beratungsgespräch würde zunächst den X-chromosomal rezessiven Erbgang der Muskeldystrophie erläutern, wobei betont wird, dass Frauen Trägerinnen sein können und Männer betroffen sind.

Anschließend würde die Wahrscheinlichkeit für die Schwestern 22 und 23, selbst Trägerinnen zu sein, berechnet. Da ihre Mutter (Person 9) eine Tochter von Person 1 ($X^AY$) und Person 2 ($X^AX^a$) ist (wobei Person 2 Trägerin sein muss, um betroffene Kinder wie 3 und 4 zu haben, die wir als symptomatische Trägerinnen interpretieren), hat Person 9 eine 50%ige Chance, selbst Trägerin ($X^AX^a$) zu sein. Folglich hat jede der Schwestern 22 und 23 eine 25%ige Wahrscheinlichkeit, Trägerin des Muskeldystrophie-Allels zu sein ($0.5 \times 0.5 = 0.25$).

Empfehlungen:

  • Gentest: Den Schwestern wird dringend ein Gentest empfohlen, um ihren individuellen Trägerstatus eindeutig zu klären.
  • Risikobewertung: Sollte eine Schwester Trägerin sein, würde sie über das Risiko für ihre zukünftigen Kinder aufgeklärt: Jeder Sohn hätte eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, betroffen zu sein, und jede Tochter hätte eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, selbst Trägerin zu werden.
  • Optionen bei Schwangerschaft: Bei einer bestehenden Schwangerschaft könnten pränatale Diagnostik (z.B. Chorionzottenbiopsie) oder bei Kinderwunsch Präimplantationsdiagnostik (PID) als Optionen zur Verfügung stehen.
  • Psychologische Unterstützung: Es wird Unterstützung bei der emotionalen Verarbeitung und Entscheidungsfindung angeboten.
kannst du mir noch für beide Stammbäume für jede Person den Genotypen nennen?

Hallo! Gerne helfe ich dir dabei, die Genotypen für jede Person in beiden Stammbäumen zu bestimmen.

Wir verwenden folgende Notation:
* Für Mukoviszidose (autosomal-rezessiv):
* A: dominantes, gesundes Allel
* a: rezessives, krankmachendes Allel
* AA: gesund, kein Träger
* Aa: gesund, Träger
* aa: krank

  • Für Muskeldystrophie (X-chromosomal rezessiv):
    • X^A: dominantes, gesundes Allel auf dem X-Chromosom
    • X^a: rezessives, krankmachendes Allel auf dem X-Chromosom
    • Y: Y-Chromosom
    • X^AX^A: Frau, gesund, kein Träger
    • X^AX^a: Frau, gesund, Trägerin (kann in seltenen Fällen Symptome zeigen)
    • X^aX^a: Frau, krank
    • X^AY: Mann, gesund
    • X^aY: Mann, krank

Material 2: Mukoviszidose (Stammbaum 15.1)

Erbgang: Autosomal-rezessiv

Bestimmung der Genotypen:

  • Betroffene Personen (rot markiert): Haben immer den Genotyp aa.
  • Nicht betroffene Personen, die betroffene Kinder haben: Müssen heterozygote Träger sein (Aa).
  • Nicht betroffene Personen, deren Eltern Träger sind: Haben eine Wahrscheinlichkeit, AA oder Aa zu sein.

Genotypen der Personen:

  • Person 1 (männlich, nicht betroffen): Hat betroffene Kinder (5, 7). Muss Träger sein.
    • Genotyp: Aa
  • Person 2 (weiblich, nicht betroffen): Hat betroffene Kinder (5, 7). Muss Trägerin sein.
    • Genotyp: Aa
  • Person 3 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 1 (Aa) und 2 (Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa (Wahrscheinlichkeit 1/3 AA, 2/3 Aa unter den Nicht-Betroffenen)
  • Person 4 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 1 (Aa) und 2 (Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa (Wahrscheinlichkeit 1/3 AA, 2/3 Aa unter den Nicht-Betroffenen)
  • Person 5 (weiblich, betroffen): Tochter von 1 (Aa) und 2 (Aa).
    • Genotyp: aa
  • Person 6 (männlich, nicht betroffen): Ehemann von 5 (aa). Hat betroffenes Kind (14). Muss Träger sein.
    • Genotyp: Aa
  • Person 7 (männlich, betroffen): Sohn von 1 (Aa) und 2 (Aa).
    • Genotyp: aa
  • Person 8 (weiblich, nicht betroffen): Ehefrau von 7 (aa). Hat betroffenes Kind (19). Muss Trägerin sein.
    • Genotyp: Aa
  • Person 9 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 1 (Aa) und 2 (Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa (Wahrscheinlichkeit 1/3 AA, 2/3 Aa unter den Nicht-Betroffenen)
  • Person 10 (männlich, nicht betroffen): Ehemann von 9. Hat betroffenes Kind (24). Muss Träger sein.
    • Genotyp: Aa
  • Person 11 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 3 (AA/Aa) und 4 (AA/Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa (genaue Wahrscheinlichkeit hängt von den Genotypen von 3 und 4 ab)
  • Person 12 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 3 (AA/Aa) und 4 (AA/Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa
  • Person 13 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 5 (aa) und 6 (Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: Aa (erbt 'a' von 5, 'A' von 6)
  • Person 14 (männlich, betroffen): Sohn von 5 (aa) und 6 (Aa).
    • Genotyp: aa (erbt 'a' von 5, 'a' von 6)
  • Person 15 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 5 (aa) und 6 (Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: Aa (erbt 'a' von 5, 'A' von 6)
  • Person 16 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 7 (aa) und 8 (Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: Aa (erbt 'a' von 7, 'A' von 8)
  • Person 17 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 11 (AA/Aa) und 12 (AA/Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa
  • Person 18 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 13 (Aa) und einer nicht gezeigten Partnerin. Hat betroffenes Kind (20). Muss Träger sein.
    • Genotyp: Aa
  • Person 19 (weiblich, betroffen): Tochter von 7 (aa) und 8 (Aa).
    • Genotyp: aa (erbt 'a' von 7, 'a' von 8)
  • Person 20 (männlich, betroffen): Sohn von 18 (Aa) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: aa (erbt 'a' von 18 und 'a' von der Partnerin, die somit auch Trägerin sein muss)
  • Person 21 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 16 (Aa) und einer nicht gezeigten Partnerin. Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa
  • Person 22 (männlich, betroffen): Sohn von 9 (AA/Aa) und 10 (Aa).
    • Genotyp: aa (erbt 'a' von 10 und 'a' von 9, die somit Trägerin sein muss)
  • Person 23 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 9 (AA/Aa) und 10 (Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa
  • Person 24 (männlich, betroffen): Sohn von 9 (AA/Aa) und 10 (Aa).
    • Genotyp: aa (erbt 'a' von 10 und 'a' von 9, die somit Trägerin sein muss)
  • Person 25 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 9 (AA/Aa) und 10 (Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa

Zusammenfassung der Genotypen für Stammbaum 15.1:

  • 1: Aa
  • 2: Aa
  • 3: AA oder Aa
  • 4: AA oder Aa
  • 5: aa
  • 6: Aa
  • 7: aa
  • 8: Aa
  • 9: Aa (da sie betroffene Kinder 22, 24 hat)
  • 10: Aa
  • 11: AA oder Aa
  • 12: AA oder Aa
  • 13: Aa
  • 14: aa
  • 15: Aa
  • 16: Aa
  • 17: AA oder Aa
  • 18: Aa
  • 19: aa
  • 20: aa
  • 21: AA oder Aa
  • 22: aa
  • 23: AA oder Aa
  • 24: aa
  • 25: AA oder Aa

Material 3: Muskeldystrophie (Stammbaum 15.2)

Erbgang: X-chromosomal rezessiv

Bestimmung der Genotypen:

  • Betroffene Männer (rot markiert): Haben immer den Genotyp X^aY.
  • Betroffene Frauen (rot markiert): Haben immer den Genotyp X^aX^a. (Wie in der vorherigen Aufgabe diskutiert, ist dies im Kontext von nicht betroffenen Eltern 1 und 2 problematisch. Wir gehen hier davon aus, dass die Markierung "betroffen" bedeutet, dass sie das Merkmal manifestieren, und dass sie $X^aX^a$ sind, um die Aufgabe zu lösen. Alternativ könnten sie symptomatische Trägerinnen $X^AX^a$ sein, aber die Aufgabe verlangt "mögliche Genotypen", und $X^aX^a$ ist die "klassische" Form einer betroffenen Frau.)
  • Nicht betroffene Männer: Haben immer den Genotyp X^AY.
  • Nicht betroffene Frauen, die betroffene Söhne oder betroffene Väter haben: Müssen Trägerinnen sein (X^AX^a).
  • Nicht betroffene Frauen, deren Mütter Trägerinnen sind: Haben eine Wahrscheinlichkeit, X^AX^A oder X^AX^a zu sein.

Genotypen der Personen:

  • Person 1 (männlich, nicht betroffen):
    • Genotyp: X^AY
  • Person 2 (weiblich, nicht betroffen): Hat betroffene Töchter (3, 4) und nicht betroffene Töchter (9, 10). Wenn 3 und 4 $X^aX^a$ sind, dann müsste 2 selbst $X^aX^a$ sein oder 1 $X^aY$ und 2 $X^AX^a$. Da 1 und 2 nicht betroffen sind, ist dies ein Widerspruch.
    • Anpassung der Interpretation für 3 und 4: Um den Stammbaum konsistent mit X-chromosomal rezessiv und nicht betroffenen Eltern 1 und 2 zu machen, müssen wir annehmen, dass die Frauen 3 und 4 Trägerinnen ($X^AX^a$) sind, die Symptome zeigen (z.B. durch X-Inaktivierung). Dies ist die einzige plausible Erklärung.
    • Wenn 3 und 4 Trägerinnen ($X^AX^a$) sind, dann muss Person 1 ($X^AY$) und Person 2 ($X^AX^a$) sein.
    • Genotyp von Person 2: X^AX^a (Trägerin)
  • Person 3 (weiblich, betroffen): Tochter von 1 ($X^AY$) und 2 ($X^AX^a$). Wenn sie betroffen ist, muss sie $X^aX^a$ sein. Dies ist nicht möglich, wenn 1 $X^AY$ ist.
    • Daher die Annahme: Person 3 ist eine symptomatische Trägerin.
    • Genotyp: X^AX^a
  • Person 4 (weiblich, betroffen): Tochter von 1 ($X^AY$) und 2 ($X^AX^a$). Ebenfalls eine symptomatische Trägerin.
    • Genotyp: X^AX^a
  • Person 5 (männlich, nicht betroffen): Ehemann von 3.
    • Genotyp: X^AY
  • Person 6 (männlich, nicht betroffen): Ehemann von 4.
    • Genotyp: X^AY
  • Person 7 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 3 ($X^AX^a$) und 5 ($X^AY$). Nicht betroffen.
    • Genotyp: X^AY
  • Person 8 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 3 ($X^AX^a$) und 5 ($X^AY$). Nicht betroffen.
    • Genotyp: X^AX^A oder X^AX^a (50% Chance für jede)
  • Person 9 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 3 ($X^AX^a$) und 5 ($X^AY$). Nicht betroffen.
    • Genotyp: X^AX^A oder X^AX^a (50% Chance für jede)
  • Person 10 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 3 ($X^AX^a$) und 5 ($X^AY$). Nicht betroffen.
    • Genotyp: X^AY
  • Person 11 (männlich, betroffen): Sohn von 3 ($X^AX^a$) und 5 ($X^AY$).
    • Genotyp: X^aY
  • Person 12 (männlich, betroffen): Sohn von 3 ($X^AX^a$) und 5 ($X^AY$).
    • Genotyp: X^aY
  • Person 13 (männlich, betroffen): Sohn von 4 ($X^AX^a$) und 6 ($X^AY$).
    • Genotyp: X^aY
  • Person 14 (männlich, betroffen): Sohn von 4 ($X^AX^a$) und 6 ($X^AY$).
    • Genotyp: X^aY
  • Person 15 (männlich, betroffen): Sohn von 4 ($X^AX^a$) und 6 ($X^AY$).
    • Genotyp: X^aY
  • Person 16 (männlich, betroffen): Sohn von 4 ($X^AX^a$) und 6 ($X^AY$).
    • Genotyp: X^aY
  • Person 17 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 7 ($X^AY$) und einer nicht gezeigten Partnerin. Nicht betroffen.
    • Genotyp: X^AX^A oder X^AX^a (wenn Partnerin Trägerin ist)
  • Person 18 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 8 (X^AX^A/X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin. Nicht betroffen.
    • Genotyp: X^AY
  • Person 19 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 9 (X^AX^A/X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin. Nicht betroffen.
    • Genotyp: X^AX^A oder X^AX^a
  • Person 20 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 10 ($X^AY$) und einer nicht gezeigten Partnerin. Nicht betroffen.
    • Genotyp: X^AY
  • Person 21 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 10 ($X^AY$) und einer nicht gezeigten Partnerin. Nicht betroffen.
    • Genotyp: X^AX^A oder X^AX^a (wenn Partnerin Trägerin ist)
  • Person 22 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 8 (X^AX^A/X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin. Nicht betroffen.
    • Genotyp: X^AX^A oder X^AX^a
  • Person 23 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 8 (X^AX^A/X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin. Nicht betroffen.
    • Genotyp: X^AX^A oder X^AX^a
  • Person 24 (männlich, betroffen): Sohn von 9 (X^AX^A/X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^aY (Mutter 9 muss Trägerin sein)
  • Person 25 (männlich, betroffen): Sohn von 9 (X^AX^A/X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^aY (Mutter 9 muss Trägerin sein)
  • Person 26 (männlich, betroffen): Sohn von 9 (X^AX^A/X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^aY (Mutter 9 muss Trägerin sein)
  • Person 27 (männlich, betroffen): Sohn von 9 (X^AX^A/X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^aY (Mutter 9 muss Trägerin sein)
  • Person 28 (männlich, betroffen): Sohn von 9 (X^AX^A/X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^aY (Mutter 9 muss Trägerin sein)
  • Person 29 (männlich, betroffen): Sohn von 9 (X^AX^A/X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^aY (Mutter 9 muss Trägerin sein)
  • Person 30 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 9 (X^AX^A/X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin. Nicht betroffen.
    • Genotyp: X^AX^A oder X^AX^a
  • Person 31 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 9 (X^AX^A/X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin. Nicht betroffen.
    • Genotyp: X^AY
  • Person 32 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 9 (X^AX^A/X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin. Nicht betroffen.
    • Genotyp: X^AX^A oder X^AX^a

Zusammenfassung der Genotypen für Stammbaum 15.2 (unter der Annahme, dass 3 und 4 symptomatische Trägerinnen sind):

  • 1: X^AY
  • 2: X^AX^a
  • 3: X^AX^a (symptomatische Trägerin)
  • 4: X^AX^a (symptomatische Trägerin)
  • 5: X^AY
  • 6: X^AY
  • 7: X^AY
  • 8: X^AX^A oder X^AX^a
  • 9: X^AX^a (da sie betroffene Söhne 24-29 hat)
  • 10: X^AY
  • 11: X^aY
  • 12: X^aY
  • 13: X^aY
  • 14: X^aY
  • 15: X^aY
  • 16: X^aY
  • 17: X^AX^A oder X^AX^a
  • 18: X^AY
  • 19: X^AX^A oder X^AX^a
  • 20: X^AY
  • 21: X^AX^A oder X^AX^a
  • 22: X^AX^A oder X^AX^a
  • 23: X^AX^A oder X^AX^a
  • 24: X^aY
  • 25: X^aY
  • 26: X^aY
  • 27: X^aY
  • 28: X^aY
  • 29: X^aY
  • 30: X^AX^A oder X^AX^a
  • 31: X^AY
  • 32: X^AX^A oder X^AX^a
person 7 bei aufgabe 2 von material 2 ist nicht betroffen.

Hallo! Vielen Dank für den Hinweis. Du hast Recht, ich habe mich bei Person 7 im Stammbaum 15.1 (Mukoviszidose) vertan. Person 7 ist tatsächlich nicht rot markiert und somit nicht betroffen.

Lass uns die Genotypen für Stammbaum 15.1 unter Berücksichtigung dieser Korrektur noch einmal durchgehen.


Material 2: Mukoviszidose (Stammbaum 15.1) - Korrigierte Genotypen

Erbgang: Autosomal-rezessiv

Bestimmung der Genotypen:

  • Betroffene Personen (rot markiert): Haben immer den Genotyp aa.
  • Nicht betroffene Personen, die betroffene Kinder haben: Müssen heterozygote Träger sein (Aa).
  • Nicht betroffene Personen, deren Eltern Träger sind: Haben eine Wahrscheinlichkeit, AA oder Aa zu sein.

Genotypen der Personen (korrigiert):

  • Person 1 (männlich, nicht betroffen): Hat betroffene Kinder (5). Muss Träger sein.
    • Genotyp: Aa
  • Person 2 (weiblich, nicht betroffen): Hat betroffene Kinder (5). Muss Trägerin sein.
    • Genotyp: Aa
  • Person 3 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 1 (Aa) und 2 (Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa (Wahrscheinlichkeit 1/3 AA, 2/3 Aa unter den Nicht-Betroffenen)
  • Person 4 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 1 (Aa) und 2 (Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa (Wahrscheinlichkeit 1/3 AA, 2/3 Aa unter den Nicht-Betroffenen)
  • Person 5 (weiblich, betroffen): Tochter von 1 (Aa) und 2 (Aa).
    • Genotyp: aa
  • Person 6 (männlich, nicht betroffen): Ehemann von 5 (aa). Hat betroffenes Kind (14). Muss Träger sein.
    • Genotyp: Aa
  • Person 7 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 1 (Aa) und 2 (Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa (Wahrscheinlichkeit 1/3 AA, 2/3 Aa unter den Nicht-Betroffenen)
  • Person 8 (weiblich, nicht betroffen): Ehefrau von 7 (AA/Aa). Hat betroffenes Kind (19). Muss Trägerin sein.
    • Genotyp: Aa
  • Person 9 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 1 (Aa) und 2 (Aa). Hat betroffene Kinder (22, 24). Muss Trägerin sein.
    • Genotyp: Aa
  • Person 10 (männlich, nicht betroffen): Ehemann von 9 (Aa). Hat betroffene Kinder (22, 24). Muss Träger sein.
    • Genotyp: Aa
  • Person 11 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 3 (AA/Aa) und 4 (AA/Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa (genaue Wahrscheinlichkeit hängt von den Genotypen von 3 und 4 ab)
  • Person 12 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 3 (AA/Aa) und 4 (AA/Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa
  • Person 13 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 5 (aa) und 6 (Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: Aa (erbt 'a' von 5, 'A' von 6)
  • Person 14 (männlich, betroffen): Sohn von 5 (aa) und 6 (Aa).
    • Genotyp: aa (erbt 'a' von 5, 'a' von 6)
  • Person 15 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 5 (aa) und 6 (Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: Aa (erbt 'a' von 5, 'A' von 6)
  • Person 16 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 7 (AA/Aa) und 8 (Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa (erbt 'A' von 8, oder 'a' von 8 und 'A' von 7, oder 'a' von 8 und 'a' von 7)
  • Person 17 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 11 (AA/Aa) und 12 (AA/Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa
  • Person 18 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 13 (Aa) und einer nicht gezeigten Partnerin. Hat betroffenes Kind (20). Muss Träger sein.
    • Genotyp: Aa
  • Person 19 (weiblich, betroffen): Tochter von 7 (AA/Aa) und 8 (Aa).
    • Genotyp: aa (erbt 'a' von 8 und 'a' von 7, daher muss 7 den Genotyp Aa haben)
  • Person 20 (männlich, betroffen): Sohn von 18 (Aa) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: aa (erbt 'a' von 18 und 'a' von der Partnerin, die somit auch Trägerin sein muss)
  • Person 21 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 16 (AA/Aa) und einer nicht gezeigten Partnerin. Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa
  • Person 22 (männlich, betroffen): Sohn von 9 (Aa) und 10 (Aa).
    • Genotyp: aa
  • Person 23 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 9 (Aa) und 10 (Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa
  • Person 24 (männlich, betroffen): Sohn von 9 (Aa) und 10 (Aa).
    • Genotyp: aa
  • Person 25 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 9 (Aa) und 10 (Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa

Zusammenfassung der Genotypen für Stammbaum 15.1 (korrigiert):

  • 1: Aa
  • 2: Aa
  • 3: AA oder Aa
  • 4: AA oder Aa
  • 5: aa
  • 6: Aa
  • 7: Aa (Muss Träger sein, da er eine betroffene Tochter (19) mit einer Trägerin (8) hat)
  • 8: Aa
  • 9: Aa
  • 10: Aa
  • 11: AA oder Aa
  • 12: AA oder Aa
  • 13: Aa
  • 14: aa
  • 15: Aa
  • 16: AA oder Aa
  • 17: AA oder Aa
  • 18: Aa
  • 19: aa
  • 20: aa
  • 21: AA oder Aa
  • 22: aa
  • 23: AA oder Aa
  • 24: aa
  • 25: AA oder Aa

Material 3: Muskeldystrophie (Stammbaum 15.2) - Genotypen

Die Genotypen für Stammbaum 15.2 bleiben wie zuvor bestimmt, da die Korrektur nur Stammbaum 15.1 betraf. Ich wiederhole sie hier zur Vollständigkeit.

Erbgang: X-chromosomal rezessiv

Bestimmung der Genotypen:

  • Betroffene Männer (rot markiert): Haben immer den Genotyp X^aY.
  • Betroffene Frauen (rot markiert): Wir interpretieren sie als symptomatische Trägerinnen (X^AX^a), um die Konsistenz mit den nicht betroffenen Eltern 1 und 2 zu wahren.
  • Nicht betroffene Männer: Haben immer den Genotyp X^AY.
  • Nicht betroffene Frauen, die betroffene Söhne oder betroffene Väter haben: Müssen Trägerinnen sein (X^AX^a).
  • Nicht betroffene Frauen, deren Mütter Trägerinnen sind: Haben eine Wahrscheinlichkeit, X^AX^A oder X^AX^a zu sein.

Genotypen der Personen:

  • 1: X^AY
  • 2: X^AX^a (Muss Trägerin sein, um symptomatische Töchter 3 und 4 zu haben)
  • 3: X^AX^a (symptomatische Trägerin)
  • 4: X^AX^a (symptomatische Trägerin)
  • 5: X^AY
  • 6: X^AY
  • 7: X^AY
  • 8: X^AX^A oder X^AX^a (50% Chance für jede, da Mutter 3 Trägerin ist)
  • 9: X^AX^a (Muss Trägerin sein, da sie betroffene Söhne 24-29 hat)
  • 10: X^AY
  • 11: X^aY
  • 12: X^aY
  • 13: X^aY
  • 14: X^aY
  • 15: X^aY
  • 16: X^aY
  • 17: X^AX^A oder X^AX^a (50% Chance für jede, wenn Partnerin Trägerin ist)
  • 18: X^AY
  • 19: X^AX^A oder X^AX^a (50% Chance für jede, wenn Partnerin Trägerin ist)
  • 20: X^AY
  • 21: X^AX^A oder X^AX^a (50% Chance für jede, wenn Partnerin Trägerin ist)
  • 22: X^AX^A oder X^AX^a (50% Chance für jede, da Mutter 8 eine 50%ige Chance hat, Trägerin zu sein)
  • 23: X^AX^A oder X^AX^a (50% Chance für jede, da Mutter 8 eine 50%ige Chance hat, Trägerin zu sein)
  • 24: X^aY
  • 25: X^aY
  • 26: X^aY
  • 27: X^aY
  • 28: X^aY
  • 29: X^aY
  • 30: X^AX^A oder X^AX^a (50% Chance für jede, da Mutter 9 Trägerin ist)
  • 31: X^AY
  • 32: X^AX^A oder X^AX^a (50% Chance für jede, da Mutter 9 Trägerin ist)

Vielen Dank nochmals für die aufmerksame Korrektur! Es ist wichtig, die Stammbäume genau zu lesen.

ich brauche für aufgabe zwei von material 2 eine bessere Begründung, wieso es ein autosomaler Erbgang ist. mit Beispiel.

Hallo! Gerne gebe ich dir eine präzisere Begründung, warum der Erbgang der Mukoviszidose im Stammbaum 15.1 autosomal ist, inklusive eines Beispiels.


Material 2: Mukoviszidose

Aufgabe 2: Begründung des autosomalen Erbgangs (verbessert)

Analyse des Stammbaums (Material 2, Stammbaum 15.1):

Wir haben bereits festgestellt, dass der Erbgang rezessiv ist, da nicht betroffene Eltern (Person 1 und 2) betroffene Kinder (Person 5) haben. Nun konzentrieren wir uns auf die Begründung des autosomalen Aspekts.

Begründung für autosomalen Erbgang:

Ein Erbgang wird als autosomal bezeichnet, wenn das Gen für das betreffende Merkmal auf einem der Autosomen (nicht-Geschlechtschromosomen) liegt. Im Gegensatz dazu liegt bei einem gonosomalen (geschlechtsgebundenen) Erbgang das Gen auf einem Geschlechtschromosom (X oder Y).

Die Hauptmerkmale, die auf einen autosomalen Erbgang hindeuten, sind:

  1. Gleiche Häufigkeit bei beiden Geschlechtern: Die Krankheit tritt bei Männern und Frauen ungefähr gleich häufig auf.
  2. Übertragung von Vater zu Sohn und von Vater zu Tochter: Bei autosomalen Erbgängen können sowohl Väter als auch Mütter das Merkmal an Söhne und Töchter weitergeben. Es gibt keine spezifischen Übertragungsmuster, die an das Geschlecht gebunden sind (wie z.B. bei X-chromosomalen Erbgängen, wo Väter das X-Chromosom nicht an ihre Söhne weitergeben).

Anwendung auf Stammbaum 15.1:

  • Beobachtung der Geschlechterverteilung:

    • In Generation II ist Person 5 (weiblich) betroffen.
    • In Generation III ist Person 14 (männlich) betroffen.
    • In Generation IV sind Person 19 (weiblich), Person 22 (männlich) und Person 24 (männlich) betroffen.
    • Es ist klar ersichtlich, dass sowohl Männer als auch Frauen von Mukoviszidose betroffen sind. Es gibt keine signifikante Bevorzugung eines Geschlechts. Dies ist ein starkes Indiz gegen einen geschlechtsgebundenen Erbgang.
  • Beispiel für Übertragung (indirekt):

    • Betrachten wir Person 1 und 2 (Eltern, nicht betroffen) und ihre Tochter Person 5 (betroffen).
    • Betrachten wir Person 6 (Vater, nicht betroffen) und Person 5 (Mutter, betroffen) und ihren Sohn Person 14 (betroffen). Hier gibt ein nicht betroffener Vater (6) das Allel an seinen betroffenen Sohn (14) weiter (indirekt über die Mutter, aber es zeigt, dass das Geschlecht des Vaters die Vererbung an den Sohn nicht ausschließt, wie es bei X-chromosomalen Erbgängen der Fall wäre, wenn der Vater betroffen wäre und das X-Chromosom an den Sohn weitergeben müsste).
    • Wichtiger ist hier die gleichmäßige Verteilung und das Fehlen von Mustern, die auf eine Geschlechtsbindung hindeuten. Wenn es X-chromosomal rezessiv wäre, wären Frauen nur sehr selten betroffen (nur wenn sie homozygot sind), und es gäbe eine klare Häufung bei Männern. Wenn es X-chromosomal dominant wäre, wären alle Töchter eines betroffenen Vaters betroffen, und betroffene Mütter würden die Krankheit an die Hälfte ihrer Kinder beiderlei Geschlechts weitergeben. Keines dieser Muster ist hier zu sehen.

Zusammenfassende Begründung:

Die Mukoviszidose wird in diesem Stammbaum autosomal-rezessiv vererbt.

  • Rezessiv: Weil nicht betroffene Eltern (Person 1 und 2) betroffene Kinder (Person 5) haben können. Dies bedeutet, dass die Eltern heterozygote Träger des Merkmals sein müssen.
  • Autosomal: Weil die Krankheit Männer und Frauen gleichermaßen betrifft (z.B. Person 5 ist weiblich und betroffen, Person 14 ist männlich und betroffen, Person 19 ist weiblich und betroffen, Person 22 und 24 sind männlich und betroffen). Es gibt keine Anzeichen für eine geschlechtsgebundene Vererbung, wie eine deutliche Häufung in einem Geschlecht oder spezifische Übertragungsmuster, die mit den Geschlechtschromosomen verbunden wären.

Beispiel zur Veranschaulichung des autosomalen Aspekts:

Wenn die Krankheit X-chromosomal rezessiv wäre, würden wir erwarten, dass fast ausschließlich Männer betroffen sind, da sie nur ein X-Chromosom besitzen und somit schon mit einem rezessiven Allel erkranken ($X^aY$). Frauen müssten zwei rezessive Allele ($X^aX^a$) besitzen, um zu erkranken, was seltener ist. Im Stammbaum 15.1 sehen wir jedoch eine betroffene Frau (Person 5) und betroffene Männer (Person 14, 22, 24). Die Tatsache, dass Frauen betroffen sind und die Krankheit nicht überwiegend bei Männern auftritt, schließt einen X-chromosomal rezessiven Erbgang weitgehend aus und stützt die Annahme eines autosomalen Erbgangs.


Ich hoffe, diese detailliertere Begründung ist hilfreich!

Ich brauche nochmal die Genotypen für die Stammbäume. Die Betroffenen für Stammbaum 15.1 sind: 5 (weiblich), 14 (männlich), 19 (weiblich), 20 (männlich) und 24 (männlich). Für den Stammbaum 15.2 sind die Betroffenen: 4 (männlich), 12 (männlich), 15 (männlich), 24 (männlich), 25 (weiblich), 26 (männlich), 27 (männlich), 28 (männlich), 32 (männlich).

Hallo! Vielen Dank für die erneute Präzisierung der betroffenen Personen in den Stammbäumen. Es ist entscheidend, die rot markierten Personen korrekt zu identifizieren, um die Genotypen richtig abzuleiten.

Ich werde nun die Genotypen für beide Stammbäume basierend auf deinen neuesten Angaben zu den betroffenen Personen neu bestimmen.


Material 2: Mukoviszidose (Stammbaum 15.1) - Genotypen

Erbgang: Autosomal-rezessiv (wie zuvor begründet)

Notation:
* A: dominantes, gesundes Allel
* a: rezessives, krankmachendes Allel
* AA: gesund, kein Träger
* Aa: gesund, Träger
* aa: krank

Betroffene Personen (rot markiert laut deiner Angabe):
* 5 (weiblich)
* 14 (männlich)
* 19 (weiblich)
* 20 (männlich)
* 24 (männlich)

Bestimmung der Genotypen:

  1. Betroffene Personen: Haben immer den Genotyp aa.

    • Person 5: aa
    • Person 14: aa
    • Person 19: aa
    • Person 20: aa
    • Person 24: aa
  2. Eltern von betroffenen Personen: Wenn Eltern nicht betroffen sind, aber betroffene Kinder haben, müssen sie heterozygote Träger sein (Aa).

    • Person 1 (männlich, nicht betroffen): Elternteil von Person 5 (aa).
      • Genotyp: Aa
    • Person 2 (weiblich, nicht betroffen): Elternteil von Person 5 (aa).
      • Genotyp: Aa
    • Person 6 (männlich, nicht betroffen): Elternteil von Person 14 (aa) mit Person 5 (aa).
      • Genotyp: Aa (Muss ein 'a' beisteuern, um ein aa Kind zu haben, obwohl er selbst nicht betroffen ist)
    • Person 7 (männlich, nicht betroffen): Elternteil von Person 19 (aa) mit Person 8 (Aa).
      • Genotyp: Aa (Muss ein 'a' beisteuern, um ein aa Kind zu haben, obwohl er selbst nicht betroffen ist)
    • Person 8 (weiblich, nicht betroffen): Elternteil von Person 19 (aa) mit Person 7 (Aa).
      • Genotyp: Aa (Muss ein 'a' beisteuern, um ein aa Kind zu haben, obwohl sie selbst nicht betroffen ist)
    • Person 9 (weiblich, nicht betroffen): Elternteil von Person 24 (aa) mit Person 10 (Aa).
      • Genotyp: Aa (Muss ein 'a' beisteuern, um ein aa Kind zu haben, obwohl sie selbst nicht betroffen ist)
    • Person 10 (männlich, nicht betroffen): Elternteil von Person 24 (aa) mit Person 9 (Aa).
      • Genotyp: Aa (Muss ein 'a' beisteuern, um ein aa Kind zu haben, obwohl er selbst nicht betroffen ist)
    • Person 18 (männlich, nicht betroffen): Elternteil von Person 20 (aa) mit einer nicht gezeigten Partnerin.
      • Genotyp: Aa (Muss ein 'a' beisteuern, um ein aa Kind zu haben, die Partnerin muss ebenfalls Aa sein)
  3. Nicht betroffene Personen, deren Eltern Träger sind: Haben eine Wahrscheinlichkeit, AA oder Aa zu sein.

    • Person 3 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 1 (Aa) und 2 (Aa).
      • Genotyp: AA oder Aa (Wahrscheinlichkeit 1/3 AA, 2/3 Aa unter den Nicht-Betroffenen)
    • Person 4 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 1 (Aa) und 2 (Aa).
      • Genotyp: AA oder Aa (Wahrscheinlichkeit 1/3 AA, 2/3 Aa unter den Nicht-Betroffenen)
    • Person 11 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 3 (AA/Aa) und 4 (AA/Aa).
      • Genotyp: AA oder Aa
    • Person 12 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 3 (AA/Aa) und 4 (AA/Aa).
      • Genotyp: AA oder Aa
    • Person 13 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 5 (aa) und 6 (Aa). Erbt 'a' von 5 und 'A' von 6.
      • Genotyp: Aa
    • Person 15 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 5 (aa) und 6 (Aa). Erbt 'a' von 5 und 'A' von 6.
      • Genotyp: Aa
    • Person 16 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 7 (Aa) und 8 (Aa).
      • Genotyp: AA oder Aa (Wahrscheinlichkeit 1/3 AA, 2/3 Aa unter den Nicht-Betroffenen)
    • Person 17 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 11 (AA/Aa) und 12 (AA/Aa).
      • Genotyp: AA oder Aa
    • Person 21 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 16 (AA/Aa) und einer nicht gezeigten Partnerin.
      • Genotyp: AA oder Aa
    • Person 22 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 9 (Aa) und 10 (Aa).
      • Genotyp: AA oder Aa (Wahrscheinlichkeit 1/3 AA, 2/3 Aa unter den Nicht-Betroffenen)
    • Person 23 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 9 (Aa) und 10 (Aa).
      • Genotyp: AA oder Aa (Wahrscheinlichkeit 1/3 AA, 2/3 Aa unter den Nicht-Betroffenen)
    • Person 25 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 9 (Aa) und 10 (Aa).
      • Genotyp: AA oder Aa (Wahrscheinlichkeit 1/3 AA, 2/3 Aa unter den Nicht-Betroffenen)

Zusammenfassung der Genotypen für Stammbaum 15.1 (basierend auf deinen korrigierten Angaben):

  • 1: Aa
  • 2: Aa
  • 3: AA oder Aa
  • 4: AA oder Aa
  • 5: aa
  • 6: Aa
  • 7: Aa
  • 8: Aa
  • 9: Aa
  • 10: Aa
  • 11: AA oder Aa
  • 12: AA oder Aa
  • 13: Aa
  • 14: aa
  • 15: Aa
  • 16: AA oder Aa
  • 17: AA oder Aa
  • 18: Aa
  • 19: aa
  • 20: aa
  • 21: AA oder Aa
  • 22: AA oder Aa
  • 23: AA oder Aa
  • 24: aa
  • 25: AA oder Aa

Material 3: Muskeldystrophie (Stammbaum 15.2) - Genotypen

Erbgang: X-chromosomal rezessiv (wie zuvor begründet)

Notation:
* X^A: dominantes, gesundes Allel auf dem X-Chromosom
* X^a: rezessives, krankmachendes Allel auf dem X-Chromosom
* Y: Y-Chromosom
* X^AX^A: Frau, gesund, kein Träger
* X^AX^a: Frau, gesund, Trägerin (kann in seltenen Fällen Symptome zeigen)
* X^aX^a: Frau, krank
* X^AY: Mann, gesund
* X^aY: Mann, krank

Betroffene Personen (rot markiert laut deiner Angabe):
* 4 (männlich) - Achtung: Im Stammbaum ist Person 4 weiblich (Kreis). Ich gehe davon aus, dass du dich hier vertippt hast und Person 4 im Stammbaum 15.2 weiblich und rot markiert ist. Wenn Person 4 männlich wäre, wäre es ein Quadrat. Ich werde sie als weiblich und betroffen interpretieren, wie im Stammbaum dargestellt.
* 12 (männlich)
* 15 (männlich)
* 24 (männlich)
* 25 (weiblich) - Achtung: Im Stammbaum ist Person 25 männlich (Quadrat). Ich gehe davon aus, dass du dich hier vertippt hast und Person 25 im Stammbaum 15.2 männlich und rot markiert ist. Ich werde sie als männlich und betroffen interpretieren, wie im Stammbaum dargestellt.
* 26 (männlich)
* 27 (männlich)
* 28 (männlich)
* 32 (männlich) - Achtung: Im Stammbaum ist Person 32 weiblich (Kreis). Ich gehe davon aus, dass du dich hier vertippt hast und Person 32 im Stammbaum 15.2 weiblich und nicht rot markiert ist. Ich werde sie als weiblich und nicht betroffen interpretieren, wie im Stammbaum dargestellt.

Wichtiger Hinweis zum Widerspruch bei betroffenen Frauen:
Wie bereits in der vorherigen Antwort diskutiert, ist es bei einem X-chromosomal rezessiven Erbgang sehr selten, dass Frauen betroffen sind ($X^aX^a$), insbesondere wenn die Eltern nicht betroffen sind. Im Stammbaum 15.2 sind Person 3 und 4 (weiblich) rot markiert, aber ihre Eltern (1 und 2) sind nicht betroffen. Um dies zu lösen, interpretieren wir die betroffenen Frauen (3 und 4) als symptomatische Trägerinnen ($X^AX^a$), die aufgrund einer ungünstigen X-Inaktivierung Symptome zeigen. Dies ist die plausibelste Erklärung, die den X-chromosomal rezessiven Erbgang und die nicht betroffenen Eltern 1 und 2 berücksichtigt.

Genotypen der Personen (basierend auf deinen korrigierten Angaben und der Interpretation für Frauen 3 und 4):

  • Person 1 (männlich, nicht betroffen):
    • Genotyp: X^AY
  • Person 2 (weiblich, nicht betroffen): Hat symptomatische Töchter (3, 4). Muss Trägerin sein.
    • Genotyp: X^AX^a
  • Person 3 (weiblich, betroffen): Tochter von 1 ($X^AY$) und 2 ($X^AX^a$). Symptomatische Trägerin.
    • Genotyp: X^AX^a
  • Person 4 (weiblich, betroffen): Tochter von 1 ($X^AY$) und 2 ($X^AX^a$). Symptomatische Trägerin.
    • Genotyp: X^AX^a
  • Person 5 (männlich, nicht betroffen): Ehemann von 3.
    • Genotyp: X^AY
  • Person 6 (männlich, nicht betroffen): Ehemann von 4.
    • Genotyp: X^AY
  • Person 7 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 3 ($X^AX^a$) und 5 ($X^AY$).
    • Genotyp: X^AY
  • Person 8 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 3 ($X^AX^a$) und 5 ($X^AY$).
    • Genotyp: X^AX^A oder X^AX^a (50% Chance für jede)
  • Person 9 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 3 ($X^AX^a$) und 5 ($X^AY$). Hat betroffene Söhne (24, 25, 26, 27, 28). Muss Trägerin sein.
    • Genotyp: X^AX^a
  • Person 10 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 3 ($X^AX^a$) und 5 ($X^AY$).
    • Genotyp: X^AY
  • Person 11 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 4 ($X^AX^a$) und 6 ($X^AY$).
    • Genotyp: X^AY
  • Person 12 (männlich, betroffen): Sohn von 4 ($X^AX^a$) und 6 ($X^AY$).
    • Genotyp: X^aY
  • Person 13 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 4 ($X^AX^a$) und 6 ($X^AY$).
    • Genotyp: X^AY
  • Person 14 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 4 ($X^AX^a$) und 6 ($X^AY$).
    • Genotyp: X^AY
  • Person 15 (männlich, betroffen): Sohn von 4 ($X^AX^a$) und 6 ($X^AY$).
    • Genotyp: X^aY
  • Person 16 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 4 ($X^AX^a$) und 6 ($X^AY$).
    • Genotyp: X^AY
  • Person 17 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 7 ($X^AY$) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^AX^A oder X^AX^a (wenn Partnerin Trägerin ist)
  • Person 18 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 8 (X^AX^A/X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^AY
  • Person 19 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 9 ($X^AX^a$) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^AX^A oder X^AX^a (50% Chance für jede)
  • Person 20 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 10 ($X^AY$) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^AY
  • Person 21 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 10 ($X^AY$) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^AX^A oder X^AX^a (wenn Partnerin Trägerin ist)
  • Person 22 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 8 (X^AX^A/X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^AX^A oder X^AX^a
  • Person 23 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 8 (X^AX^A/X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^AX^A oder X^AX^a
  • Person 24 (männlich, betroffen): Sohn von 9 ($X^AX^a$) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^aY
  • Person 25 (männlich, betroffen): Sohn von 9 ($X^AX^a$) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^aY
  • Person 26 (männlich, betroffen): Sohn von 9 ($X^AX^a$) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^aY
  • Person 27 (männlich, betroffen): Sohn von 9 ($X^AX^a$) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^aY
  • Person 28 (männlich, betroffen): Sohn von 9 ($X^AX^a$) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^aY
  • Person 29 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 9 ($X^AX^a$) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^AY
  • Person 30 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 9 ($X^AX^a$) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^AX^A oder X^AX^a (50% Chance für jede)
  • Person 31 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 9 ($X^AX^a$) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^AY
  • Person 32 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 9 ($X^AX^a$) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^AX^A oder X^AX^a (50% Chance für jede)

Zusammenfassung der Genotypen für Stammbaum 15.2 (basierend auf deinen korrigierten Angaben und der Interpretation für Frauen 3 und 4):

  • 1: X^AY
  • 2: X^AX^a
  • 3: X^AX^a (symptomatische Trägerin)
  • 4: X^AX^a (symptomatische Trägerin)
  • 5: X^AY
  • 6: X^AY
  • 7: X^AY
  • 8: X^AX^A oder X^AX^a
  • 9: X^AX^a
  • 10: X^AY
  • 11: X^AY
  • 12: X^aY
  • 13: X^AY
  • 14: X^AY
  • 15: X^aY
  • 16: X^AY
  • 17: X^AX^A oder X^AX^a
  • 18: X^AY
  • 19: X^AX^A oder X^AX^a
  • 20: X^AY
  • 21: X^AX^A oder X^AX^a
  • 22: X^AX^A oder X^AX^a
  • 23: X^AX^A oder X^AX^a
  • 24: X^aY
  • 25: X^aY
  • 26: X^aY
  • 27: X^aY
  • 28: X^aY
  • 29: X^AY
  • 30: X^AX^A oder X^AX^a
  • 31: X^AY
  • 32: X^AX^A oder X^AX^a

Vielen Dank für die erneute Klärung der betroffenen Personen. Es ist wichtig, die Angaben genau zu prüfen, da sie die Genotypen stark beeinflussen.

mache die aufgaben nun nochmal mit dem wissen, welche Personen betroffen sind. die Eltern vieler Kinder stimmen nicht überein. schau genau auf die Stammbäume.

Hallo! Vielen Dank für deine Geduld und die erneute Präzisierung. Du hast absolut Recht, die genaue Identifizierung der betroffenen Personen und der Eltern-Kind-Beziehungen ist entscheidend für eine korrekte Stammbaumanalyse.

Ich werde nun die Aufgaben 1 und 2 für Material 2 (Mukoviszidose) und Aufgaben 1, 2 und 3 für Material 3 (Muskeldystrophie) komplett neu bearbeiten, basierend auf den visuellen Informationen der Stammbäume (rot markierte Personen sind betroffen) und den korrekten Eltern-Kind-Beziehungen, wie sie im Stammbaum dargestellt sind. Ich werde dabei auch die von dir genannten betroffenen Personen berücksichtigen, aber primär die visuelle Darstellung des Stammbaums als Quelle nutzen, da dies die verlässlichste Information ist.

Wichtiger Hinweis: Es scheint, dass es bei der Übermittlung der "betroffenen Personen" zu Missverständnissen oder Tippfehlern kam, da deine Liste teilweise von der visuellen Darstellung der Stammbäume abweicht (z.B. Geschlecht von Personen, die als betroffen genannt wurden, aber im Stammbaum nicht rot markiert sind oder ein anderes Geschlecht haben). Ich werde mich daher strikt an die rot markierten Personen im Bild halten und die Geschlechter gemäß der Symbole (Quadrat = männlich, Kreis = weiblich) interpretieren.


Material 2: Mukoviszidose

Aufgabe 1: Begründen Sie, welche Auswirkungen die Mutationen I bis III auf die Struktur des Proteins haben können.

Diese Aufgabe bezieht sich auf die Beschreibung der Mutationen und nicht direkt auf den Stammbaum. Die Begründung bleibt daher unverändert, da sie auf den allgemeinen Prinzipien der Genetik basiert.

Analyse der Mutationen:

  • Mutation I: Zwei zusätzliche Nukleotide im Mittelbereich des Gens.
  • Mutation II: Zwei zusätzliche Nukleotide in der Mittelregion zwischen zwei Tripletts.
  • Mutation III: Drei Nukleotide an der Position 508 fehlen, die die Aminosäure Phenylalanin codieren.

Auswirkungen auf die Proteinstruktur:

  1. Mutation I und II (Insertion von Nukleotiden):

    • Folge: Die Insertion von zwei Nukleotiden führt zu einer Rasterverschiebung (Frameshift-Mutation). Da die genetische Information in Tripletts (Codons) gelesen wird, verschiebt sich das Leserasters ab der Insertionsstelle.
    • Auswirkung auf Protein: Dies führt dazu, dass alle nachfolgenden Codons falsch gelesen werden. Es werden andere Aminosäuren eingebaut, als ursprünglich vorgesehen. Dies kann zu einem völlig veränderten Protein führen, das seine Funktion nicht mehr erfüllen kann. Oft entstehen auch vorzeitige Stoppcodons, die zu einem verkürzten, funktionslosen Protein führen.
  2. Mutation III (Deletion von drei Nukleotiden):

    • Folge: Die Deletion von drei Nukleotiden (einem ganzen Codon) an Position 508.
    • Auswirkung auf Protein: Da ein ganzes Codon fehlt, kommt es nicht zu einer Rasterverschiebung. Das Leserasters bleibt erhalten. Es fehlt jedoch eine Aminosäure (Phenylalanin) im Protein.
    • Auswirkung auf Protein: Das resultierende Protein ist verkürzt und kann in seiner Faltung und Stabilität beeinträchtigt sein. Obwohl die restliche Aminosäuresequenz korrekt ist, kann das Fehlen einer kritischen Aminosäure die Funktion des Proteins stark beeinträchtigen oder ganz aufheben, insbesondere wenn diese Aminosäure für die korrekte Faltung oder die Interaktion mit anderen Molekülen wichtig ist. Im Fall von Mukoviszidose (CFTR-Protein) führt das Fehlen von Phenylalanin an Position 508 zu einem fehlerhaften Transport des Proteins zur Zellmembran und damit zu einer gestörten Chloridionenkanal-Funktion.

Zusammenfassende Antwort:

  • Mutation I und II (Insertion von zwei Nukleotiden) führen zu einer Rasterverschiebung. Dies hat zur Folge, dass ab der Insertionsstelle alle nachfolgenden Codons falsch gelesen werden, was zu einer völlig veränderten Aminosäuresequenz und oft zu einem vorzeitigen Stoppcodon führt. Das resultierende Protein ist in der Regel funktionslos oder stark beeinträchtigt.
  • Mutation III (Deletion von drei Nukleotiden) führt zum Verlust einer Aminosäure (Phenylalanin) im Protein. Da ein ganzes Codon fehlt, kommt es zu keiner Rasterverschiebung. Das Protein ist verkürzt und kann in seiner Faltung, Stabilität und Funktion stark beeinträchtigt sein, obwohl die restliche Sequenz korrekt ist.

Aufgabe 2: Die Abbildung unten zeigt den Stammbaum einer CF-betroffenen Familie. Analysieren Sie den Stammbaum und begründen Sie, wie diese Erbkrankheit vererbt wird.

Analyse des Stammbaums (Material 2, Stammbaum 15.1):

  • Betroffene Personen (rot markiert im Stammbaum):
    • Generation II: Person 5 (weiblich)
    • Generation III: Person 14 (männlich)
    • Generation IV: Person 19 (weiblich), Person 22 (männlich), Person 24 (männlich)

Beobachtungen und Schlussfolgerungen:

  1. Betroffene Kinder von nicht betroffenen Eltern: Die Eltern in Generation I (Person 1 und 2) sind beide nicht betroffen (nicht rot markiert), haben aber eine betroffene Tochter (Person 5 in Generation II). Dies ist ein klares Indiz für einen rezessiven Erbgang. Wenn es dominant wäre, müsste mindestens ein Elternteil betroffen sein.
  2. Geschlechterverteilung: Die Krankheit tritt bei Männern (Quadrate) und Frauen (Kreise) auf (z.B. Person 5 (weiblich), Person 14 (männlich), Person 19 (weiblich), Person 22 (männlich), Person 24 (männlich)). Es gibt keine offensichtliche Bevorzugung eines Geschlechts. Dies deutet auf einen autosomalen Erbgang hin, da bei einem gonosomalen (geschlechtsgebundenen) Erbgang oft eine ungleiche Verteilung zwischen den Geschlechtern zu beobachten wäre.
  3. Überspringen von Generationen: Die Krankheit scheint Generationen zu überspringen (z.B. Generation I ist nicht betroffen, Generation II ist betroffen). Dies ist ebenfalls typisch für einen rezessiven Erbgang, da heterozygote Träger (die nicht betroffen sind) die Krankheit weitergeben können.

Begründung der Vererbung:

Basierend auf den Beobachtungen handelt es sich um einen autosomal-rezessiven Erbgang.

  • Autosomal: Weil beide Geschlechter gleichermaßen betroffen sind (weibliche und männliche Betroffene) und die Krankheit nicht an ein Geschlecht gebunden zu sein scheint. Es gibt keine Muster, die auf eine X- oder Y-chromosomale Vererbung hindeuten (z.B. keine Übertragung von Vater zu Sohn bei X-chromosomal, keine ausschließliche Betroffenheit von Männern).
  • Rezessiv: Weil nicht betroffene Eltern (Person 1 und 2) betroffene Kinder (Person 5) haben können. Dies bedeutet, dass die Eltern heterozygote Träger des Merkmals sein müssen (sie tragen ein gesundes Allel und ein krankes Allel, zeigen aber selbst keine Symptome). Nur wenn ein Kind von beiden Elternteilen das rezessive, krankmachende Allel erbt, wird es krank.

Beispielhafte Genotypen zur Veranschaulichung:

  • Sei A das dominante, gesunde Allel und a das rezessive, krankmachende Allel.
  • Betroffene Personen haben den Genotyp aa.
  • Nicht betroffene Träger haben den Genotyp Aa.
  • Nicht betroffene, nicht-Träger haben den Genotyp AA.

Im Stammbaum:
* Person 1 und 2 sind nicht betroffen, haben aber eine betroffene Tochter (5). Daher müssen Person 1 und 2 beide den Genotyp Aa (heterozygote Träger) haben.
* Person 5 ist betroffen, daher hat sie den Genotyp aa.

Zusammenfassende Antwort:

Die Mukoviszidose wird in diesem Stammbaum autosomal-rezessiv vererbt. Dies lässt sich daran erkennen, dass nicht betroffene Eltern (z.B. Person 1 und 2) betroffene Kinder (Person 5) haben können, was bedeutet, dass die Eltern heterozygote Träger des rezessiven Allels sind. Zudem sind beide Geschlechter gleichermaßen betroffen (weibliche und männliche Betroffene), was auf einen autosomalen Erbgang hindeutet.

Genotypen für Stammbaum 15.1 (Mukoviszidose)

Erbgang: Autosomal-rezessiv
Notation: A (gesund), a (krank)
Betroffene Personen (rot markiert im Stammbaum): 5, 14, 19, 22, 24

Bestimmung der Genotypen:

  • 1 (männlich, nicht betroffen): Elternteil von 5 (aa). Muss Träger sein.
    • Genotyp: Aa
  • 2 (weiblich, nicht betroffen): Elternteil von 5 (aa). Muss Trägerin sein.
    • Genotyp: Aa
  • 3 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 1 (Aa) und 2 (Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa (Wahrscheinlichkeit 1/3 AA, 2/3 Aa unter den Nicht-Betroffenen)
  • 4 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 1 (Aa) und 2 (Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa (Wahrscheinlichkeit 1/3 AA, 2/3 Aa unter den Nicht-Betroffenen)
  • 5 (weiblich, betroffen): Tochter von 1 (Aa) und 2 (Aa).
    • Genotyp: aa
  • 6 (männlich, nicht betroffen): Ehemann von 5 (aa). Elternteil von 14 (aa). Muss Träger sein.
    • Genotyp: Aa
  • 7 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 1 (Aa) und 2 (Aa). Elternteil von 19 (aa). Muss Träger sein.
    • Genotyp: Aa
  • 8 (weiblich, nicht betroffen): Ehefrau von 7 (Aa). Elternteil von 19 (aa). Muss Trägerin sein.
    • Genotyp: Aa
  • 9 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 1 (Aa) und 2 (Aa). Elternteil von 22 (aa) und 24 (aa). Muss Trägerin sein.
    • Genotyp: Aa
  • 10 (männlich, nicht betroffen): Ehemann von 9 (Aa). Elternteil von 22 (aa) und 24 (aa). Muss Träger sein.
    • Genotyp: Aa
  • 11 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 3 (AA/Aa) und 4 (AA/Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa
  • 12 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 3 (AA/Aa) und 4 (AA/Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa
  • 13 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 5 (aa) und 6 (Aa). Erbt 'a' von 5 und 'A' von 6.
    • Genotyp: Aa
  • 14 (männlich, betroffen): Sohn von 5 (aa) und 6 (Aa). Erbt 'a' von 5 und 'a' von 6.
    • Genotyp: aa
  • 15 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 5 (aa) und 6 (Aa). Erbt 'a' von 5 und 'A' von 6.
    • Genotyp: Aa
  • 16 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 7 (Aa) und 8 (Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa (Wahrscheinlichkeit 1/3 AA, 2/3 Aa unter den Nicht-Betroffenen)
  • 17 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 11 (AA/Aa) und 12 (AA/Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa
  • 18 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 13 (Aa) und einer nicht gezeigten Partnerin. Hat keine betroffenen Kinder im Stammbaum.
    • Genotyp: AA oder Aa (Wenn seine Partnerin nicht gezeigt ist und er keine betroffenen Kinder hat, können wir seinen Trägerstatus nicht sicher bestimmen, aber da er aus einer Familie mit Trägern kommt, ist Aa wahrscheinlich.)
    • Korrektur: Person 18 hat keine Kinder im Stammbaum. Sein Genotyp ist AA oder Aa.
  • 19 (weiblich, betroffen): Tochter von 7 (Aa) und 8 (Aa).
    • Genotyp: aa
  • 20 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 13 (Aa) und einer nicht gezeigten Partnerin. Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa
  • 21 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 16 (AA/Aa) und einer nicht gezeigten Partnerin. Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa
  • 22 (männlich, betroffen): Sohn von 9 (Aa) und 10 (Aa).
    • Genotyp: aa
  • 23 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 9 (Aa) und 10 (Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa (Wahrscheinlichkeit 1/3 AA, 2/3 Aa unter den Nicht-Betroffenen)
  • 24 (männlich, betroffen): Sohn von 9 (Aa) und 10 (Aa).
    • Genotyp: aa
  • 25 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 9 (Aa) und 10 (Aa). Nicht betroffen.
    • Genotyp: AA oder Aa (Wahrscheinlichkeit 1/3 AA, 2/3 Aa unter den Nicht-Betroffenen)

Zusammenfassung der Genotypen für Stammbaum 15.1 (Mukoviszidose):

  • 1: Aa
  • 2: Aa
  • 3: AA oder Aa
  • 4: AA oder Aa
  • 5: aa
  • 6: Aa
  • 7: Aa
  • 8: Aa
  • 9: Aa
  • 10: Aa
  • 11: AA oder Aa
  • 12: AA oder Aa
  • 13: Aa
  • 14: aa
  • 15: Aa
  • 16: AA oder Aa
  • 17: AA oder Aa
  • 18: AA oder Aa
  • 19: aa
  • 20: AA oder Aa
  • 21: AA oder Aa
  • 22: aa
  • 23: AA oder Aa
  • 24: aa
  • 25: AA oder Aa

Material 3: Muskeldystrophie

Aufgabe 1: Begründen Sie die vorliegende Vererbungsform für die im Stammbaum gezeigte Muskeldystrophie.

Analyse des Stammbaums (Material 3, Stammbaum 15.2):

  • Betroffene Personen (rot markiert im Stammbaum):
    • Generation II: Person 3 (weiblich), Person 4 (weiblich)
    • Generation III: Person 11 (männlich), Person 12 (männlich), Person 13 (männlich), Person 14 (männlich), Person 15 (männlich), Person 16 (männlich)
    • Generation IV: Person 24 (männlich), Person 25 (männlich), Person 26 (männlich), Person 27 (männlich), Person 28 (männlich)

Beobachtungen und Schlussfolgerungen:

  1. Geschlechterverteilung: Es sind überwiegend Männer betroffen (11, 12, 13, 14, 15, 16, 24, 25, 26, 27, 28). Es gibt auch betroffene Frauen (3, 4), aber diese sind Mütter von betroffenen Söhnen. Dies ist ein sehr starkes Indiz für einen gonosomalen (geschlechtsgebundenen) Erbgang, genauer gesagt X-chromosomal.
  2. Übertragung von Mutter auf Söhne: Betroffene Frauen (Person 3 und 4) haben betroffene Söhne (z.B. Person 3 ist Mutter von 11, 12; Person 4 ist Mutter von 13, 14, 15, 16). Dies ist typisch für X-chromosomale Vererbung, da Mütter ihr X-Chromosom an alle ihre Kinder weitergeben.
  3. Keine Übertragung von Vater auf Söhne: Betroffene Söhne (z.B. 11-16) haben nicht betroffene Väter (Person 5 und 6). Dies schließt einen Y-chromosomalen Erbgang aus und ist konsistent mit einem X-chromosomalen Erbgang (Söhne erhalten das Y-Chromosom vom Vater und das X-Chromosom von der Mutter).
  4. Rezessiv oder Dominant?
    • Wenn es X-chromosomal dominant wäre, müssten alle Söhne einer betroffenen Mutter betroffen sein, und alle Töchter eines betroffenen Vaters wären betroffen. Hier sind die Väter (5, 6) nicht betroffen, aber sie haben betroffene Söhne (11-16). Dies schließt X-chromosomal dominant aus.
    • Die Tatsache, dass nicht betroffene Eltern (Person 1 und 2) betroffene Töchter (Person 3 und 4) haben, ist bei X-chromosomal rezessiv problematisch, da eine betroffene Frau ($X^aX^a$) einen betroffenen Vater ($X^aY$) und eine Trägerin/betroffene Mutter ($X^AX^a$ oder $X^aX^a$) haben müsste. Da Person 1 und 2 nicht betroffen sind, müssen wir hier eine Sonderinterpretation vornehmen: Die Frauen 3 und 4 sind Trägerinnen ($X^AX^a$), die aufgrund einer ungünstigen X-Inaktivierung Symptome zeigen. Dies ist eine bekannte, wenn auch seltene, Erscheinung bei X-chromosomal rezessiven Krankheiten wie der Duchenne-Muskeldystrophie.
    • Unter dieser Annahme ist der Erbgang X-chromosomal rezessiv.

Begründung der Vererbung:

Die Muskeldystrophie wird in diesem Stammbaum X-chromosomal rezessiv vererbt.

  • X-chromosomal: Weil die Krankheit fast ausschließlich bei Männern auftritt und von Müttern auf Söhne übertragen wird. Männer sind hemizygot und manifestieren die Krankheit, wenn sie das rezessive Allel auf ihrem einzigen X-Chromosom tragen.
  • Rezessiv: Weil die Krankheit bei Frauen nur auftritt, wenn sie homozygot für das rezessive Allel sind ($X^aX^a$) oder, wie hier angenommen, als heterozygote Trägerinnen ($X^AX^a$) aufgrund einer ungünstigen X-Inaktivierung Symptome zeigen. Die nicht betroffenen Eltern (Person 1 und 2) können betroffene Kinder haben, wenn die Mutter (Person 2) eine Trägerin ist und das Allel weitergibt.

Zusammenfassende Antwort:

Die vorliegende Vererbungsform ist X-chromosomal rezessiv. Dies wird durch die Beobachtung gestützt, dass die Krankheit überwiegend bei Männern auftritt und von Müttern auf Söhne übertragen wird (z.B. Person 3 und 4 auf ihre Söhne 11-16). Die betroffenen Frauen (Person 3 und 4) werden als symptomatische Trägerinnen interpretiert, was bei X-chromosomal rezessiven Erbgängen in seltenen Fällen vorkommen kann und die Konsistenz mit den nicht betroffenen Eltern (Person 1 und 2) ermöglicht.

Aufgabe 2: Geben Sie die möglichen Genotypen der Personen 3 und 4 sowie der Nachkommen von 11 und 12 an.

Erbgang: X-chromosomal rezessiv
Notation: X^A (gesund), X^a (krank), Y

Bestimmung der Genotypen:

  • Person 3 (weiblich, betroffen): Tochter von 1 ($X^AY$) und 2 ($X^AX^a$). Wie in Aufgabe 1 begründet, interpretieren wir sie als symptomatische Trägerin.
    • Genotyp von Person 3: X^AX^a
  • Person 4 (weiblich, betroffen): Tochter von 1 ($X^AY$) und 2 ($X^AX^a$). Ebenfalls eine symptomatische Trägerin.
    • Genotyp von Person 4: X^AX^a
  • Person 11 (männlich, betroffen): Sohn von Person 3 ($X^AX^a$) und Person 5 ($X^AY$). Erbt das $X^a$ von der Mutter.
    • Genotyp von Person 11: X^aY
  • Person 12 (männlich, betroffen): Sohn von Person 3 ($X^AX^a$) und Person 5 ($X^AY$). Erbt das $X^a$ von der Mutter.
    • Genotyp von Person 12: X^aY

Zusammenfassende Antwort:

  • Genotyp von Person 3: X^AX^a (symptomatische Trägerin)
  • Genotyp von Person 4: X^AX^a (symptomatische Trägerin)
  • Genotyp von Person 11: X^aY
  • Genotyp von Person 12: X^aY

Genotypen für Stammbaum 15.2 (Muskeldystrophie)

Erbgang: X-chromosomal rezessiv
Notation: X^A (gesund), X^a (krank), Y
Betroffene Personen (rot markiert im Stammbaum): 3, 4, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 24, 25, 26, 27, 28

Bestimmung der Genotypen:

  • 1 (männlich, nicht betroffen): Vater von 3, 4, 7, 8, 9, 10.
    • Genotyp: X^AY
  • 2 (weiblich, nicht betroffen): Mutter von 3, 4, 7, 8, 9, 10. Hat symptomatische Töchter (3, 4). Muss Trägerin sein.
    • Genotyp: X^AX^a
  • 3 (weiblich, betroffen): Tochter von 1 (X^AY) und 2 (X^AX^a). Symptomatische Trägerin.
    • Genotyp: X^AX^a
  • 4 (weiblich, betroffen): Tochter von 1 (X^AY) und 2 (X^AX^a). Symptomatische Trägerin.
    • Genotyp: X^AX^a
  • 5 (männlich, nicht betroffen): Ehemann von 3 (X^AX^a).
    • Genotyp: X^AY
  • 6 (männlich, nicht betroffen): Ehemann von 4 (X^AX^a).
    • Genotyp: X^AY
  • 7 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 3 (X^AX^a) und 5 (X^AY).
    • Genotyp: X^AY
  • 8 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 3 (X^AX^a) und 5 (X^AY).
    • Genotyp: X^AX^A oder X^AX^a (50% Chance für jede)
  • 9 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 3 (X^AX^a) und 5 (X^AY). Hat betroffene Söhne (24, 25, 26, 27, 28). Muss Trägerin sein.
    • Genotyp: X^AX^a
  • 10 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 3 (X^AX^a) und 5 (X^AY).
    • Genotyp: X^AY
  • 11 (männlich, betroffen): Sohn von 3 (X^AX^a) und 5 (X^AY).
    • Genotyp: X^aY
  • 12 (männlich, betroffen): Sohn von 3 (X^AX^a) und 5 (X^AY).
    • Genotyp: X^aY
  • 13 (männlich, betroffen): Sohn von 4 (X^AX^a) und 6 (X^AY).
    • Genotyp: X^aY
  • 14 (männlich, betroffen): Sohn von 4 (X^AX^a) und 6 (X^AY).
    • Genotyp: X^aY
  • 15 (männlich, betroffen): Sohn von 4 (X^AX^a) und 6 (X^AY).
    • Genotyp: X^aY
  • 16 (männlich, betroffen): Sohn von 4 (X^AX^a) und 6 (X^AY).
    • Genotyp: X^aY
  • 17 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 7 (X^AY) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^AX^A oder X^AX^a (wenn Partnerin Trägerin ist)
  • 18 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 8 (X^AX^A/X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^AY
  • 19 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 9 (X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^AX^A oder X^AX^a (50% Chance für jede)
  • 20 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 10 (X^AY) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^AY
  • 21 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 10 (X^AY) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^AX^A oder X^AX^a (wenn Partnerin Trägerin ist)
  • 22 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 8 (X^AX^A/X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^AX^A oder X^AX^a
  • 23 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 8 (X^AX^A/X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^AX^A oder X^AX^a
  • 24 (männlich, betroffen): Sohn von 9 (X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^aY
  • 25 (männlich, betroffen): Sohn von 9 (X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^aY
  • 26 (männlich, betroffen): Sohn von 9 (X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^aY
  • 27 (männlich, betroffen): Sohn von 9 (X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^aY
  • 28 (männlich, betroffen): Sohn von 9 (X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^aY
  • 29 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 9 (X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^AY
  • 30 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 9 (X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^AX^A oder X^AX^a (50% Chance für jede)
  • 31 (männlich, nicht betroffen): Sohn von 9 (X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^AY
  • 32 (weiblich, nicht betroffen): Tochter von 9 (X^AX^a) und einer nicht gezeigten Partnerin.
    • Genotyp: X^AX^A oder X^AX^a (50% Chance für jede)

Zusammenfassung der Genotypen für Stammbaum 15.2 (Muskeldystrophie):

  • 1: X^AY
  • 2: X^AX^a
  • 3: X^AX^a
  • 4: X^AX^a
  • 5: X^AY
  • 6: X^AY
  • 7: X^AY
  • 8: X^AX^A oder X^AX^a
  • 9: X^AX^a
  • 10: X^AY
  • 11: X^aY
  • 12: X^aY
  • 13: X^aY
  • 14: X^aY
  • 15: X^aY
  • 16: X^aY
  • 17: X^AX^A oder X^AX^a
  • 18: X^AY
  • 19: X^AX^A oder X^AX^a
  • 20: X^AY
  • 21: X^AX^A oder X^AX^a
  • 22: X^AX^A oder X^AX^a
  • 23: X^AX^A oder X^AX^a
  • 24: X^aY
  • 25: X^aY
  • 26: X^aY
  • 27: X^aY
  • 28: X^aY
  • 29: X^AY
  • 30: X^AX^A oder X^AX^a
  • 31: `X
Photo
Löse bitte die Aufgaben 1, 2 und 3 des Materials 3 sorgfältig. Beachte dabei den Stammbaum.

Hallo! Gerne helfe ich Ihnen bei der Analyse der Aufgaben 1, 2 und 3 zum Thema Muskeldystrophie.

Aufgabe 1: Begründen Sie die vorliegende Vererbungsform für die, im Stammbaum gezeigte, Muskeldystrophie.

Um die Vererbungsform zu bestimmen, analysieren wir den Stammbaum und die bereitgestellten Informationen.

Analyse des Stammbaums:

  1. Betroffene Personen: Die rot markierten Quadrate (Männer) und Kreise (Frauen) zeigen die von Muskeldystrophie betroffenen Personen.
  2. Geschlechtsverteilung: Es fällt auf, dass überwiegend Männer betroffen sind (z.B. II-4, III-12, III-15, IV-24, IV-26, IV-27, IV-28, IV-32). Es gibt auch eine betroffene Frau (IV-25), was auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen mag, aber bei X-chromosomal rezessiven Erbgängen in seltenen Fällen vorkommen kann (z.B. wenn der Vater betroffen und die Mutter Trägerin ist, oder bei X-Inaktivierung).
  3. Generationenübergreifende Vererbung: Die Krankheit tritt in jeder Generation auf, in der betroffene Eltern Nachkommen haben.
  4. Vererbung von Vater zu Sohn: Ein betroffener Vater (z.B. II-4) hat keine betroffenen Söhne (III-9, III-10, III-13, III-14, III-16). Dies ist ein starkes Indiz gegen eine Y-chromosomale oder autosomal dominante Vererbung, bei der ein betroffener Vater die Krankheit an seine Söhne weitergeben würde.
  5. Vererbung von Mutter zu Sohn: Eine nicht betroffene Mutter (z.B. II-3) hat einen betroffenen Sohn (II-4 ist der Vater, aber die Mutter ist I-1, die nicht betroffen ist, aber einen betroffenen Sohn II-4 hat). Betrachten wir die Mutter II-3: Sie ist nicht betroffen, hat aber einen betroffenen Sohn (III-12) und einen weiteren betroffenen Sohn (III-15). Dies deutet darauf hin, dass sie eine Konduktorin (Trägerin) sein könnte.
  6. "Springen" von Generationen: Die Krankheit scheint nicht direkt von Generation zu Generation zu "springen" im Sinne einer rezessiven Vererbung, bei der beide Elternteile Träger sein müssen und nicht betroffen sind. Hier sehen wir, dass betroffene Individuen in aufeinanderfolgenden Generationen auftreten.
  7. Information aus dem Text: Der Text besagt: "Die Krankheit ist mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 auf 3000 männliche Neugeborene relativ häufig." Dies ist ein starker Hinweis auf eine X-chromosomale Vererbung, da Männer häufiger betroffen sind.

Schlussfolgerung zur Vererbungsform:

Basierend auf diesen Beobachtungen ist die wahrscheinlichste Vererbungsform die X-chromosomal rezessive Vererbung.

Begründung:

  • Männer sind deutlich häufiger betroffen als Frauen. Dies ist ein klassisches Merkmal X-chromosomal rezessiver Erbgänge, da Männer nur ein X-Chromosom besitzen und somit bereits ein defektes Gen auf diesem X-Chromosom zur Erkrankung führt. Frauen haben zwei X-Chromosomen und benötigen in der Regel zwei defekte Gene, um zu erkranken, oder müssen eine spezifische X-Inaktivierung aufweisen.
  • Betroffene Väter vererben die Krankheit nicht an ihre Söhne. Ein Vater gibt sein Y-Chromosom an seine Söhne weiter, nicht sein X-Chromosom. Daher können Söhne die X-chromosomale Krankheit nicht von ihrem Vater erben. Im Stammbaum sehen wir, dass II-4 (betroffener Vater) keine betroffenen Söhne hat.
  • Mütter können Trägerinnen sein und die Krankheit an ihre Söhne weitergeben. Nicht betroffene Mütter (wie II-3) können Trägerinnen des defekten Gens sein und die Krankheit an ihre Söhne weitergeben (z.B. III-12 und III-15 sind Söhne von II-3 und II-4, wobei II-3 die Trägerin sein muss, da II-4 betroffen ist und sein X-Chromosom nicht an die Söhne weitergibt).
  • Die betroffene Frau (IV-25) ist ein Sonderfall. Eine Frau kann X-chromosomal rezessiv erkranken, wenn sie das defekte Gen von beiden Elternteilen erbt (d.h. ihr Vater ist betroffen und ihre Mutter ist mindestens Trägerin) oder wenn sie eine ungünstige X-Inaktivierung aufweist. Im Stammbaum ist der Vater von IV-25 (III-11) nicht betroffen, aber die Mutter (III-12) ist betroffen. Moment, hier ist ein Fehler in meiner Interpretation des Stammbaums: III-11 ist ein Mann, III-12 ist ein Mann. IV-25 ist die Tochter von III-11 und III-12. Das ist nicht korrekt. IV-25 ist die Tochter von III-11 (nicht betroffen) und III-12 (betroffen). Das ist auch nicht korrekt. IV-25 ist die Tochter von III-11 (nicht betroffen) und einer nicht gezeigten Frau. Ihr Bruder IV-24 ist betroffen. Ihre Mutter ist III-11 (nicht betroffen). Ihr Vater ist III-10 (nicht betroffen). Das ist verwirrend.

Lassen Sie uns den Stammbaum genauer betrachten:
* I-1 (Frau, nicht betroffen) und I-2 (Mann, nicht betroffen) haben Kinder.
* II-3 (Frau, nicht betroffen) und II-4 (Mann, betroffen) haben Kinder.
* II-5 (Frau, nicht betroffen) und II-6 (Mann, nicht betroffen) haben Kinder.

Die betroffene Frau IV-25 ist die Tochter von III-11 (nicht betroffen) und einer nicht gezeigten Frau. Ihr Bruder IV-24 ist betroffen. Ihre Mutter ist III-11 (nicht betroffen). Ihr Vater ist III-10 (nicht betroffen).
Korrektur: IV-25 ist die Tochter von III-11 (nicht betroffen) und III-10 (nicht betroffen). Das ist falsch. III-11 ist ein Mann, III-10 ist ein Mann.
Der Stammbaum zeigt, dass IV-25 die Tochter von III-11 (nicht betroffen, Mann) und einer nicht gezeigten Frau ist. Ihr Bruder IV-24 ist betroffen.
Nochmalige Korrektur: IV-25 ist die Tochter von III-11 (nicht betroffen, Mann) und III-10 (nicht betroffen, Frau). Das ist auch falsch.
Der Stammbaum zeigt, dass IV-25 die Tochter von III-11 (nicht betroffen, Mann) und III-10 (nicht betroffen, Frau) ist. Nein, III-10 ist ein Mann.
Letzter Versuch der Interpretation des Stammbaums:
* Personen III-7 bis III-16 sind Kinder von II-3 und II-4.
* Personen IV-22 bis IV-32 sind Kinder der dritten Generation.
* IV-24 und IV-25 sind Kinder von III-9 (Mann, nicht betroffen) und III-10 (Mann, nicht betroffen). Das ist falsch.
* IV-24 und IV-25 sind Kinder von III-9 (Frau, nicht betroffen) und III-10 (Mann, nicht betroffen). Das ist auch falsch.
* IV-24 und IV-25 sind Kinder von III-9 (Frau, nicht betroffen) und III-8 (Mann, nicht betroffen). Das ist auch falsch.

Der Stammbaum ist wie folgt zu lesen:
* I-1 (Frau) und I-2 (Mann) sind die Eltern.
* Ihre Kinder sind II-3 (Frau), II-4 (Mann, betroffen), II-5 (Frau), II-6 (Mann).
* II-3 (Frau) und II-4 (Mann, betroffen) sind Eltern von III-7 bis III-16.
* II-5 (Frau) und II-6 (Mann) sind Eltern von III-17 bis III-21.
* IV-22 und IV-23 sind Kinder von III-7 (Frau) und III-8 (Mann).
* IV-24 und IV-25 sind Kinder von III-9 (Frau) und III-10 (Mann).
* IV-26, IV-27, IV-28 sind Kinder von III-11 (Frau) und III-12 (Mann, betroffen).
* IV-29 ist Kind von III-13 (Frau) und III-14 (Mann).
* IV-30, IV-31, IV-32 sind Kinder von III-15 (Frau, betroffen) und III-16 (Mann).

Korrektur der Analyse der betroffenen Frau IV-25:
IV-25 ist die Tochter von III-9 (nicht betroffen, Frau) und III-10 (nicht betroffen, Mann). Ihr Bruder IV-24 ist betroffen.
Wenn IV-24 (Mann) betroffen ist und seine Eltern III-9 (Frau) und III-10 (Mann) beide nicht betroffen sind, dann muss III-9 eine Trägerin sein.
Wenn III-9 eine Trägerin ist und III-10 nicht betroffen ist, dann kann ihre Tochter IV-25 nur betroffen sein, wenn sie das defekte X-Chromosom von der Mutter erbt und das andere X-Chromosom ebenfalls defekt ist (was vom Vater kommen müsste, der aber nicht betroffen ist) oder wenn eine X-Inaktivierung vorliegt.
ABER: IV-25 ist rot markiert, also ist sie betroffen. Dies ist ein sehr starkes Indiz für eine X-chromosomal rezessive Vererbung, bei der die Mutter Trägerin ist und der Vater nicht betroffen ist, aber die Tochter trotzdem betroffen ist. Dies ist nur möglich, wenn der Vater das defekte Gen trägt (was er nicht tut, da er nicht betroffen ist) oder wenn die Mutter eine Trägerin ist und die Tochter eine ungünstige X-Inaktivierung hat, die dazu führt, dass die gesunden X-Chromosomen inaktiviert werden.
Wichtiger Hinweis aus dem Text: "Die Krankheit ist mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 auf 3000 männliche Neugeborene relativ häufig." Dies ist ein starker Hinweis auf X-chromosomal rezessiv.

Zusammenfassende Begründung für X-chromosomal rezessiv:

  1. Überwiegend männliche Betroffene: Dies ist das auffälligste Merkmal im Stammbaum. Männer sind viel häufiger betroffen als Frauen.
  2. Vererbung von Mutter zu Sohn: Betroffene Söhne (z.B. III-12, III-15) haben nicht betroffene Mütter (II-3), die somit Trägerinnen sein müssen.
  3. Keine Vererbung von Vater zu Sohn: Betroffene Väter (z.B. II-4) geben die Krankheit nicht an ihre Söhne weiter.
  4. Betroffene Frauen sind selten: Die betroffene Frau IV-25 ist ein seltener Fall, der bei X-chromosomal rezessiver Vererbung auftreten kann, wenn der Vater betroffen ist und die Mutter Trägerin ist, oder durch eine ungünstige X-Inaktivierung. Im Fall von IV-25 sind die Eltern III-9 (nicht betroffen, Frau) und III-10 (nicht betroffen, Mann). Wenn IV-24 (Sohn) betroffen ist, muss III-9 eine Trägerin sein. Wenn III-10 nicht betroffen ist, kann IV-25 nur betroffen sein, wenn sie das defekte X von der Mutter erbt und das andere X-Chromosom ebenfalls defekt ist (was vom Vater kommen müsste, der aber nicht betroffen ist) oder wenn eine X-Inaktivierung vorliegt.
    • Korrektur zur betroffenen Frau IV-25: Wenn IV-25 betroffen ist und ihre Eltern III-9 (nicht betroffen) und III-10 (nicht betroffen) sind, dann muss III-9 eine Trägerin sein. III-10 ist ein Mann und nicht betroffen, also hat er ein gesundes X-Chromosom. Eine Tochter erbt ein X von der Mutter und ein X vom Vater. Wenn der Vater gesund ist, kann die Tochter nur betroffen sein, wenn sie das defekte X von der Mutter erbt und das gesunde X vom Vater inaktiviert wird oder wenn der Vater doch betroffen wäre (was er nicht ist).
    • Wichtiger Hinweis: Die Dystrophie ist eine X-chromosomal rezessive Krankheit. Die betroffene Frau IV-25 ist ein Ausnahmefall, der in der Realität vorkommen kann, aber für die Bestimmung der Vererbungsform ist die Häufigkeit bei Männern und die Vererbung von Mutter zu Sohn entscheidend. Es könnte sich auch um eine neue Mutation handeln oder um eine sehr seltene Konstellation.

Endgültige Begründung:
Die Vererbungsform ist X-chromosomal rezessiv. Dies wird durch folgende Beobachtungen gestützt:
* Die Krankheit tritt fast ausschließlich bei Männern auf (z.B. II-4, III-12, III-15, IV-24, IV-26, IV-27, IV-28, IV-32).
* Betroffene Männer (z.B. II-4) geben die Krankheit nicht an ihre Söhne weiter.
* Nicht betroffene Frauen (z.B. II-3, III-9) können Trägerinnen sein und die Krankheit an ihre Söhne weitergeben (z.B. III-12, III-15 sind Söhne von II-3; IV-24 ist Sohn von III-9).
* Die im Text erwähnte Häufigkeit von 1 auf 3000 männliche Neugeborene ist typisch für X-chromosomal rezessive Erbgänge.


Aufgabe 2: Geben Sie die möglichen Genotypen der Personen 3 und 4 sowie der Nachkommen von 11 und 12 an.

Wir verwenden folgende Symbole:
* $X^D$: X-Chromosom mit dem dominanten, gesunden Allel
* $X^d$: X-Chromosom mit dem rezessiven, krankheitsverursachenden Allel
* Y: Y-Chromosom

Genotypen der Personen 3 und 4 (Generation II):

  • Person II-3 (Frau, nicht betroffen):

    • Sie ist nicht betroffen, hat aber betroffene Söhne (III-12 und III-15).
    • Daher muss sie eine Konduktorin (Trägerin) sein.
    • Ihr Genotyp ist $X^D X^d$.
  • Person II-4 (Mann, betroffen):

    • Er ist betroffen. Da Männer nur ein X-Chromosom haben, muss dieses das defekte Allel tragen.
    • Sein Genotyp ist $X^d Y$.

Genotypen der Nachkommen von 11 und 12 (Generation III):

Person III-11 (Frau, nicht betroffen) und Person III-12 (Mann, betroffen) sind die Eltern.
* Genotyp von III-11 (Frau, nicht betroffen):
* Ihre Eltern sind II-3 ($X^D X^d$) und II-4 ($X^d Y$).
* Sie erbt ein X-Chromosom von ihrer Mutter II-3 und ein X-Chromosom von ihrem Vater II-4.
* Von ihrem Vater II-4 ($X^d Y$) muss sie das $X^d$ erben, da er nur dieses X-Chromosom besitzt.
* Von ihrer Mutter II-3 ($X^D X^d$) kann sie entweder $X^D$ oder $X^d$ erben.
* Da sie selbst nicht betroffen ist, muss sie mindestens ein $X^D$ haben.
* Da sie von ihrem Vater $X^d$ erbt, muss sie von ihrer Mutter $X^D$ erben, um nicht betroffen zu sein.
* Ihr Genotyp ist also $X^D X^d$. Sie ist eine Konduktorin.

  • Genotyp von III-12 (Mann, betroffen):
    • Er ist betroffen.
    • Sein Genotyp ist $X^d Y$.

Mögliche Genotypen der Nachkommen von III-11 ($X^D X^d$) und III-12 ($X^d Y$):

Wir erstellen ein Punnett-Quadrat:

$X^d$ (von III-12) Y (von III-12)
$X^D$ (von III-11) $X^D X^d$ $X^D Y$
$X^d$ (von III-11) $X^d X^d$ $X^d Y$

Mögliche Genotypen der Nachkommen:

  1. $X^D X^d$ (weiblich): Nicht betroffen, aber Konduktorin (Trägerin).
  2. $X^D Y$ (männlich): Nicht betroffen.
  3. $X^d X^d$ (weiblich): Betroffen. (Dies ist die betroffene Frau IV-25 im Stammbaum, die von III-11 und III-12 abstammt. Dies bestätigt unsere Annahme, dass III-11 eine Trägerin ist und III-12 betroffen ist.)
  4. $X^d Y$ (männlich): Betroffen.

Zusammenfassung der Genotypen:

  • Person II-3: $X^D X^d$ (Konduktorin)
  • Person II-4: $X^d Y$ (betroffen)
  • Nachkommen von III-11 ($X^D X^d$) und III-12 ($X^d Y$):
    • Töchter: 50% $X^D X^d$ (Konduktorin), 50% $X^d X^d$ (betroffen)
    • Söhne: 50% $X^D Y$ (nicht betroffen), 50% $X^d Y$ (betroffen)

Aufgabe 3: Planen Sie ein Beratungsgespräch für die Schwestern 22 und 23 durch, die besorgt sind, ob die Erbkrankheit in ihren zukünftigen Familien auftreten wird.

Vorbereitung des Beratungsgesprächs:

Die Schwestern IV-22 und IV-23 sind beide nicht betroffen. Ihre Eltern sind III-7 (Frau, nicht betroffen) und III-8 (Mann, nicht betroffen). Die Eltern von III-7 sind II-3 ($X^D X^d$) und II-4 ($X^d Y$). Die Eltern von III-8 sind nicht direkt im Stammbaum verbunden, aber III-8 ist ein Mann und nicht betroffen.

Analyse der Genotypen von IV-22 und IV-23:

  • Eltern von III-7: II-3 ($X^D X^d$) und II-4 ($X^d Y$).

    • III-7 ist eine Frau und nicht betroffen. Sie erbt ein X von II-3 und ein X von II-4.
    • Von II-4 ($X^d Y$) muss sie $X^d$ erben.
    • Von II-3 ($X^D X^d$) kann sie $X^D$ oder $X^d$ erben.
    • Da sie nicht betroffen ist, muss sie $X^D$ von II-3 geerbt haben.
    • Daher ist der Genotyp von III-7: $X^D X^d$ (Konduktorin).
  • Eltern von III-8: Nicht direkt gezeigt, aber er ist ein Mann und nicht betroffen.

    • Sein Genotyp ist $X^D Y$.
  • Eltern von IV-22 und IV-23: III-7 ($X^D X^d$) und III-8 ($X^D Y$).

    • IV-22 (Frau, nicht betroffen) und IV-23 (Frau, nicht betroffen) sind Töchter dieser Eltern.

Mögliche Genotypen der Töchter von III-7 ($X^D X^d$) und III-8 ($X^D Y$):

$X^D$ (von III-8) Y (von III-8)
$X^D$ (von III-7) $X^D X^D$ $X^D Y$
$X^d$ (von III-7) $X^D X^d$ $X^d Y$

Mögliche Genotypen der Töchter (IV-22 und IV-23):
* 50% $X^D X^D$ (nicht betroffen, keine Trägerin)
* 50% $X^D X^d$ (nicht betroffen, Konduktorin)

Da IV-22 und IV-23 beide nicht betroffen sind, können sie entweder $X^D X^D$ oder $X^D X^d$ sein. Es besteht eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, dass jede von ihnen eine Konduktorin ist.


Struktur des Beratungsgesprächs:

Einleitung:
* Begrüßung der Schwestern IV-22 und IV-23.
* Erklärung des Zwecks des Gesprächs: Besprechung der familiären Vorbelastung mit Muskeldystrophie und der Risiken für ihre zukünftigen Familien.
* Betonung der Vertraulichkeit und des unterstützenden Charakters des Gesprächs.

1. Informationen zur Muskeldystrophie und Vererbungsform:
* Erklärung der Krankheit: Kurze, verständliche Erklärung der Muskeldystrophie (Muskelschwäche, Degeneration, Dystrophin-Mangel).
* Erklärung der Vererbungsform:
* "Die Muskeldystrophie in Ihrer Familie wird X-chromosomal rezessiv vererbt."
* "Das bedeutet, das verantwortliche Gen liegt auf dem X-Chromosom. Frauen haben zwei X-Chromosomen, Männer ein X- und ein Y-Chromosom."
* "Männer erkranken, wenn ihr einziges X-Chromosom das defekte Gen trägt. Frauen erkranken nur sehr selten, wenn beide X-Chromosomen das defekte Gen tragen oder durch eine spezielle X-Inaktivierung."
* "Frauen mit einem gesunden und einem defekten X-Chromosom sind Konduktorinnen (Trägerinnen). Sie sind selbst meist nicht betroffen, können die Krankheit aber an ihre Kinder weitergeben."

2. Analyse der familiären Situation der Schwestern (IV-22 und IV-23):
* Ihre Eltern: "Ihre Mutter (III-7) ist nicht betroffen, aber wir wissen, dass ihre Mutter (II-3) eine Trägerin war und ihr Vater (II-4) betroffen war. Daher ist Ihre Mutter (III-7) mit Sicherheit eine Konduktorin ($X^D X^d$). Ihr Vater (III-8) ist nicht betroffen und hat den Genotyp $X^D Y$."
* Ihr eigenes Risiko als Töchter: "Da Ihre Mutter (III-7) eine Konduktorin ist und Ihr Vater (III-8) nicht betroffen ist, haben Sie als Töchter eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, selbst Konduktorin zu sein ($X^D X^d$), und eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, keine Trägerin zu sein ($X^D X^D$). Da Sie beide nicht betroffen sind, wissen wir, dass Sie mindestens ein gesundes X-Chromosom haben."
* Empfehlung: "Um Gewissheit über Ihren eigenen Status zu erhalten, empfehle ich Ihnen dringend eine genetische Testung."

3. Risiken für zukünftige Kinder (basierend auf dem möglichen Genotyp der Schwestern):

  • Szenario A: Sie sind keine Konduktorin ($X^D X^D$).

    • "Wenn der Gentest zeigt, dass Sie keine Trägerin sind, dann besteht für Ihre Kinder kein erhöhtes Risiko, an Muskeldystrophie zu erkranken oder Träger zu sein (es sei denn, es tritt eine sehr seltene Neumutation auf, was extrem unwahrscheinlich ist)."
  • Szenario B: Sie sind eine Konduktorin ($X^D X^d$).

    • "Wenn der Gentest zeigt, dass Sie eine Trägerin sind, dann besteht für jedes Ihrer Kinder ein Risiko, das wir besprechen müssen."
    • Für Söhne: "Jeder Ihrer Söhne hat eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, die Muskeldystrophie zu erben und selbst betroffen zu sein ($X^d Y$). Und eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, nicht betroffen zu sein ($X^D Y$)."
    • Für Töchter: "Jede Ihrer Töchter hat eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, selbst Konduktorin zu sein ($X^D X^d$), und eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, weder betroffen noch Trägerin zu sein ($X^D X^D$). Ihre Töchter wären in diesem Fall selbst nicht betroffen."
    • "Diese Wahrscheinlichkeiten gelten für jede Schwangerschaft neu und sind unabhängig voneinander."

4. Optionen und Unterstützung:
* Pränatale Diagnostik: "Wenn Sie eine Konduktorin sind und schwanger werden, gibt es Möglichkeiten der pränatalen Diagnostik (z.B. Chorionzottenbiopsie oder Amniozentese), um festzustellen, ob das Kind betroffen ist."
* Präimplantationsdiagnostik (PID): "Für Paare mit hohem Risiko besteht auch die Möglichkeit der Präimplantationsdiagnostik im Rahmen einer künstlichen Befruchtung, bei der Embryonen vor der Einpflanzung auf die genetische Erkrankung untersucht werden können."
* Adoption/Eizellspende: "Dies sind weitere Optionen, die in Betracht gezogen werden können, wenn das Risiko einer Vererbung vermieden werden soll."
* Psychosoziale Unterstützung: "Es ist wichtig, dass Sie sich mit diesen Informationen nicht allein fühlen. Wir können Ihnen Kontakte zu Selbsthilfegruppen und psychologischer Beratung vermitteln."
* Partner einbeziehen: "Es ist ratsam, Ihren zukünftigen Partner in diese Überlegungen einzubeziehen und ihn über die familiäre Situation zu informieren."

5. Zusammenfassung und nächste Schritte:
* "Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Sie als Töchter einer Konduktorin ein 50%iges Risiko haben, selbst Konduktorin zu sein. Der erste Schritt wäre ein Gentest, um Ihren genauen Status zu klären."
* "Basierend auf den Ergebnissen können wir dann die weiteren Schritte und Optionen detaillierter besprechen."
* "Haben Sie Fragen oder möchten Sie etwas besprechen?"

Abschluss:
* Angebot für einen Folgetermin nach dem Gentest.
* Aushändigung von Informationsmaterial.

bitte mache die Aufgabe 3 noch einmal. die Eltern von den Schwestern 22 und 23 sind die Personen 8 und 9.

Hallo! Vielen Dank für den Hinweis. Sie haben Recht, ich habe die Eltern von IV-22 und IV-23 im Stammbaum falsch identifiziert. Ich werde Aufgabe 3 unter Berücksichtigung Ihrer Korrektur neu bearbeiten.

Aufgabe 3: Planen Sie ein Beratungsgespräch für die Schwestern 22 und 23 durch, die besorgt sind, ob die Erbkrankheit in ihren zukünftigen Familien auftreten wird.

Vorbereitung des Beratungsgesprächs (Korrektur):

Die Schwestern IV-22 und IV-23 sind beide nicht betroffen.
Ihre Eltern sind III-8 (Mann, nicht betroffen) und III-9 (Frau, nicht betroffen).

Analyse der Genotypen von IV-22 und IV-23 basierend auf den korrekten Eltern:

  • Eltern von III-8 (Mann, nicht betroffen): II-3 (Frau, nicht betroffen) und II-4 (Mann, betroffen).

    • Da III-8 ein Mann und nicht betroffen ist, muss sein Genotyp $X^D Y$ sein. Er hat das gesunde X-Chromosom von seiner Mutter II-3 geerbt.
  • Eltern von III-9 (Frau, nicht betroffen): II-3 (Frau, nicht betroffen) und II-4 (Mann, betroffen).

    • III-9 ist eine Frau und nicht betroffen. Sie erbt ein X-Chromosom von ihrer Mutter II-3 und ein X-Chromosom von ihrem Vater II-4.
    • Von ihrem Vater II-4 ($X^d Y$) muss sie das $X^d$ erben, da er nur dieses X-Chromosom besitzt.
    • Von ihrer Mutter II-3 ($X^D X^d$) kann sie entweder $X^D$ oder $X^d$ erben.
    • Da sie selbst nicht betroffen ist, muss sie mindestens ein $X^D$ haben.
    • Da sie von ihrem Vater $X^d$ erbt, muss sie von ihrer Mutter $X^D$ erben, um nicht betroffen zu sein.
    • Ihr Genotyp ist also $X^D X^d$. Sie ist eine Konduktorin.
  • Eltern von IV-22 und IV-23: III-8 ($X^D Y$) und III-9 ($X^D X^d$).

    • IV-22 (Frau, nicht betroffen) und IV-23 (Frau, nicht betroffen) sind Töchter dieser Eltern.

Mögliche Genotypen der Töchter von III-8 ($X^D Y$) und III-9 ($X^D X^d$):

Wir erstellen ein Punnett-Quadrat:

$X^D$ (von III-8) Y (von III-8)
$X^D$ (von III-9) $X^D X^D$ $X^D Y$
$X^d$ (von III-9) $X^D X^d$ $X^d Y$

Mögliche Genotypen der Nachkommen:

  1. $X^D X^D$ (weiblich): Nicht betroffen, keine Trägerin.
  2. $X^D X^d$ (weiblich): Nicht betroffen, aber Konduktorin (Trägerin).
  3. $X^D Y$ (männlich): Nicht betroffen.
  4. $X^d Y$ (männlich): Betroffen. (Dies ist der betroffene Bruder IV-24 im Stammbaum, was unsere Annahme bestätigt, dass III-9 eine Trägerin ist.)

Mögliche Genotypen der Schwestern IV-22 und IV-23 (beide weiblich und nicht betroffen):
* 50% $X^D X^D$ (nicht betroffen, keine Trägerin)
* 50% $X^D X^d$ (nicht betroffen, Konduktorin)

Da IV-22 und IV-23 beide nicht betroffen sind, können sie entweder $X^D X^D$ oder $X^D X^d$ sein. Es besteht eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, dass jede von ihnen eine Konduktorin ist.


Struktur des Beratungsgesprächs:

Einleitung:
* Begrüßung der Schwestern IV-22 und IV-23.
* Erklärung des Zwecks des Gesprächs: Besprechung der familiären Vorbelastung mit Muskeldystrophie und der Risiken für ihre zukünftigen Familien.
* Betonung der Vertraulichkeit und des unterstützenden Charakters des Gesprächs.

1. Informationen zur Muskeldystrophie und Vererbungsform:
* Erklärung der Krankheit: Kurze, verständliche Erklärung der Muskeldystrophie (Muskelschwäche, Degeneration, Dystrophin-Mangel).
* Erklärung der Vererbungsform:
* "Die Muskeldystrophie in Ihrer Familie wird X-chromosomal rezessiv vererbt."
* "Das bedeutet, das verantwortliche Gen liegt auf dem X-Chromosom. Frauen haben zwei X-Chromosomen, Männer ein X- und ein Y-Chromosom."
* "Männer erkranken, wenn ihr einziges X-Chromosom das defekte Gen trägt. Frauen erkranken nur sehr selten, wenn beide X-Chromosomen das defekte Gen tragen oder durch eine spezielle X-Inaktivierung."
* "Frauen mit einem gesunden und einem defekten X-Chromosom sind Konduktorinnen (Trägerinnen). Sie sind selbst meist nicht betroffen, können die Krankheit aber an ihre Kinder weitergeben."

2. Analyse der familiären Situation der Schwestern (IV-22 und IV-23):
* Ihre Eltern: "Ihre Mutter (III-9) ist nicht betroffen, aber wir wissen, dass ihr Vater (II-4) betroffen war und ihre Mutter (II-3) eine Trägerin war. Daher ist Ihre Mutter (III-9) mit Sicherheit eine Konduktorin ($X^D X^d$). Ihr Vater (III-8) ist nicht betroffen und hat den Genotyp $X^D Y$."
* Ihr eigenes Risiko als Töchter: "Da Ihre Mutter (III-9) eine Konduktorin ist und Ihr Vater (III-8) nicht betroffen ist, haben Sie als Töchter eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, selbst Konduktorin zu sein ($X^D X^d$), und eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, keine Trägerin zu sein ($X^D X^D$). Da Sie beide nicht betroffen sind, wissen wir, dass Sie mindestens ein gesundes X-Chromosom haben."
* Empfehlung: "Um Gewissheit über Ihren eigenen Status zu erhalten, empfehle ich Ihnen dringend eine genetische Testung."

3. Risiken für zukünftige Kinder (basierend auf dem möglichen Genotyp der Schwestern):

  • Szenario A: Sie sind keine Konduktorin ($X^D X^D$).

    • "Wenn der Gentest zeigt, dass Sie keine Trägerin sind, dann besteht für Ihre Kinder kein erhöhtes Risiko, an Muskeldystrophie zu erkranken oder Träger zu sein (es sei denn, es tritt eine sehr seltene Neumutation auf, was extrem unwahrscheinlich ist)."
  • Szenario B: Sie sind eine Konduktorin ($X^D X^d$).

    • "Wenn der Gentest zeigt, dass Sie eine Trägerin sind, dann besteht für jedes Ihrer Kinder ein Risiko, das wir besprechen müssen."
    • Für Söhne: "Jeder Ihrer Söhne hat eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, die Muskeldystrophie zu erben und selbst betroffen zu sein ($X^d Y$). Und eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, nicht betroffen zu sein ($X^D Y$)."
    • Für Töchter: "Jede Ihrer Töchter hat eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, selbst Konduktorin zu sein ($X^D X^d$), und eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, weder betroffen noch Trägerin zu sein ($X^D X^D$). Ihre Töchter wären in diesem Fall selbst nicht betroffen."
    • "Diese Wahrscheinlichkeiten gelten für jede Schwangerschaft neu und sind unabhängig voneinander."

4. Optionen und Unterstützung:
* Pränatale Diagnostik: "Wenn Sie eine Konduktorin sind und schwanger werden, gibt es Möglichkeiten der pränatalen Diagnostik (z.B. Chorionzottenbiopsie oder Amniozentese), um festzustellen, ob das Kind betroffen ist."
* Präimplantationsdiagnostik (PID): "Für Paare mit hohem Risiko besteht auch die Möglichkeit der Präimplantationsdiagnostik im Rahmen einer künstlichen Befruchtung, bei der Embryonen vor der Einpflanzung auf die genetische Erkrankung untersucht werden können."
* Adoption/Eizellspende: "Dies sind weitere Optionen, die in Betracht gezogen werden können, wenn das Risiko einer Vererbung vermieden werden soll."
* Psychosoziale Unterstützung: "Es ist wichtig, dass Sie sich mit diesen Informationen nicht allein fühlen. Wir können Ihnen Kontakte zu Selbsthilfegruppen und psychologischer Beratung vermitteln."
* Partner einbeziehen: "Es ist ratsam, Ihren zukünftigen Partner in diese Überlegungen einzubeziehen und ihn über die familiäre Situation zu informieren."

5. Zusammenfassung und nächste Schritte:
* "Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Sie als Töchter einer Konduktorin ein 50%iges Risiko haben, selbst Konduktorin zu sein. Der erste Schritt wäre ein Gentest, um Ihren genauen Status zu klären."
* "Basierend auf den Ergebnissen können wir dann die weiteren Schritte und Optionen detaillierter besprechen."
* "Haben Sie Fragen oder möchten Sie etwas besprechen?"

Abschluss:
* Angebot für einen Folgetermin nach dem Gentest.
* Aushändigung von Informationsmaterial.

bitte noch einmal. Person 8 ist eine Frau und Person 9 ist ein mann.

Hallo! Vielen Dank für Ihre erneute Korrektur. Es tut mir leid für die wiederholte Verwechslung der Personen im Stammbaum. Die korrekte Identifizierung der Eltern ist entscheidend für die Genotyp-Analyse. Ich werde Aufgabe 3 nun mit den korrekten Eltern III-8 (Frau) und III-9 (Mann) für die Schwestern IV-22 und IV-23 neu bearbeiten.

Aufgabe 3: Planen Sie ein Beratungsgespräch für die Schwestern 22 und 23 durch, die besorgt sind, ob die Erbkrankheit in ihren zukünftigen Familien auftreten wird.

Vorbereitung des Beratungsgesprächs (Korrektur basierend auf Ihrer letzten Angabe):

Die Schwestern IV-22 und IV-23 sind beide nicht betroffen.
Ihre Eltern sind III-8 (Frau, nicht betroffen) und III-9 (Mann, nicht betroffen).

Analyse der Genotypen von IV-22 und IV-23 basierend auf den korrekten Eltern:

  • Eltern von III-8 (Frau, nicht betroffen): II-3 (Frau, nicht betroffen) und II-4 (Mann, betroffen).

    • III-8 ist eine Frau und nicht betroffen. Sie erbt ein X-Chromosom von ihrer Mutter II-3 und ein X-Chromosom von ihrem Vater II-4.
    • Von ihrem Vater II-4 ($X^d Y$) muss sie das $X^d$ erben, da er nur dieses X-Chromosom besitzt.
    • Von ihrer Mutter II-3 ($X^D X^d$) kann sie entweder $X^D$ oder $X^d$ erben.
    • Da sie selbst nicht betroffen ist, muss sie mindestens ein $X^D$ haben.
    • Da sie von ihrem Vater $X^d$ erbt, muss sie von ihrer Mutter $X^D$ erben, um nicht betroffen zu sein.
    • Ihr Genotyp ist also $X^D X^d$. Sie ist eine Konduktorin.
  • Eltern von III-9 (Mann, nicht betroffen): II-3 (Frau, nicht betroffen) und II-4 (Mann, betroffen).

    • III-9 ist ein Mann und nicht betroffen.
    • Sein Genotyp ist $X^D Y$. Er hat das gesunde X-Chromosom von seiner Mutter II-3 geerbt.
  • Eltern von IV-22 und IV-23: III-8 ($X^D X^d$) und III-9 ($X^D Y$).

    • IV-22 (Frau, nicht betroffen) und IV-23 (Frau, nicht betroffen) sind Töchter dieser Eltern.

Mögliche Genotypen der Nachkommen von III-8 ($X^D X^d$) und III-9 ($X^D Y$):

Wir erstellen ein Punnett-Quadrat:

$X^D$ (von III-9) Y (von III-9)
$X^D$ (von III-8) $X^D X^D$ $X^D Y$
$X^d$ (von III-8) $X^D X^d$ $X^d Y$

Mögliche Genotypen der Nachkommen:

  1. $X^D X^D$ (weiblich): Nicht betroffen, keine Trägerin.
  2. $X^D X^d$ (weiblich): Nicht betroffen, aber Konduktorin (Trägerin).
  3. $X^D Y$ (männlich): Nicht betroffen.
  4. $X^d Y$ (männlich): Betroffen. (Im Stammbaum sehen wir, dass IV-24, ein Bruder von IV-22 und IV-23, betroffen ist. Dies bestätigt, dass III-8 eine Konduktorin sein muss.)

Mögliche Genotypen der Schwestern IV-22 und IV-23 (beide weiblich und nicht betroffen):
* 50% $X^D X^D$ (nicht betroffen, keine Trägerin)
* 50% $X^D X^d$ (nicht betroffen, Konduktorin)

Da IV-22 und IV-23 beide nicht betroffen sind, können sie entweder $X^D X^D$ oder $X^D X^d$ sein. Es besteht eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, dass jede von ihnen eine Konduktorin ist.


Struktur des Beratungsgesprächs:

Einleitung:
* Begrüßung der Schwestern IV-22 und IV-23.
* Erklärung des Zwecks des Gesprächs: Besprechung der familiären Vorbelastung mit Muskeldystrophie und der Risiken für ihre zukünftigen Familien.
* Betonung der Vertraulichkeit und des unterstützenden Charakters des Gesprächs.

1. Informationen zur Muskeldystrophie und Vererbungsform:
* Erklärung der Krankheit: Kurze, verständliche Erklärung der Muskeldystrophie (Muskelschwäche, Degeneration, Dystrophin-Mangel).
* Erklärung der Vererbungsform:
* "Die Muskeldystrophie in Ihrer Familie wird X-chromosomal rezessiv vererbt."
* "Das bedeutet, das verantwortliche Gen liegt auf dem X-Chromosom. Frauen haben zwei X-Chromosomen, Männer ein X- und ein Y-Chromosom."
* "Männer erkranken, wenn ihr einziges X-Chromosom das defekte Gen trägt. Frauen erkranken nur sehr selten, wenn beide X-Chromosomen das defekte Gen tragen oder durch eine spezielle X-Inaktivierung."
* "Frauen mit einem gesunden und einem defekten X-Chromosom sind Konduktorinnen (Trägerinnen). Sie sind selbst meist nicht betroffen, können die Krankheit aber an ihre Kinder weitergeben."

2. Analyse der familiären Situation der Schwestern (IV-22 und IV-23):
* Ihre Eltern: "Ihre Mutter (III-8) ist nicht betroffen, aber wir wissen, dass ihr Vater (II-4) betroffen war und ihre Mutter (II-3) eine Trägerin war. Daher ist Ihre Mutter (III-8) mit Sicherheit eine Konduktorin ($X^D X^d$). Ihr Vater (III-9) ist nicht betroffen und hat den Genotyp $X^D Y$."
* Ihr eigenes Risiko als Töchter: "Da Ihre Mutter (III-8) eine Konduktorin ist und Ihr Vater (III-9) nicht betroffen ist, haben Sie als Töchter eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, selbst Konduktorin zu sein ($X^D X^d$), und eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, keine Trägerin zu sein ($X^D X^D$). Da Sie beide nicht betroffen sind, wissen wir, dass Sie mindestens ein gesundes X-Chromosom haben."
* Empfehlung: "Um Gewissheit über Ihren eigenen Status zu erhalten, empfehle ich Ihnen dringend eine genetische Testung."

3. Risiken für zukünftige Kinder (basierend auf dem möglichen Genotyp der Schwestern):

  • Szenario A: Sie sind keine Konduktorin ($X^D X^D$).

    • "Wenn der Gentest zeigt, dass Sie keine Trägerin sind, dann besteht für Ihre Kinder kein erhöhtes Risiko, an Muskeldystrophie zu erkranken oder Träger zu sein (es sei denn, es tritt eine sehr seltene Neumutation auf, was extrem unwahrscheinlich ist)."
  • Szenario B: Sie sind eine Konduktorin ($X^D X^d$).

    • "Wenn der Gentest zeigt, dass Sie eine Trägerin sind, dann besteht für jedes Ihrer Kinder ein Risiko, das wir besprechen müssen."
    • Für Söhne: "Jeder Ihrer Söhne hat eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, die Muskeldystrophie zu erben und selbst betroffen zu sein ($X^d Y$). Und eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, nicht betroffen zu sein ($X^D Y$)."
    • Für Töchter: "Jede Ihrer Töchter hat eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, selbst Konduktorin zu sein ($X^D X^d$), und eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, weder betroffen noch Trägerin zu sein ($X^D X^D$). Ihre Töchter wären in diesem Fall selbst nicht betroffen."
    • "Diese Wahrscheinlichkeiten gelten für jede Schwangerschaft neu und sind unabhängig voneinander."

4. Optionen und Unterstützung:
* Pränatale Diagnostik: "Wenn Sie eine Konduktorin sind und schwanger werden, gibt es Möglichkeiten der pränatalen Diagnostik (z.B. Chorionzottenbiopsie oder Amniozentese), um festzustellen, ob das Kind betroffen ist."
* Präimplantationsdiagnostik (PID): "Für Paare mit hohem Risiko besteht auch die Möglichkeit der Präimplantationsdiagnostik im Rahmen einer künstlichen Befruchtung, bei der Embryonen vor der Einpflanzung auf die genetische Erkrankung untersucht werden können."
* Adoption/Eizellspende: "Dies sind weitere Optionen, die in Betracht gezogen werden können, wenn das Risiko einer Vererbung vermieden werden soll."
* Psychosoziale Unterstützung: "Es ist wichtig, dass Sie sich mit diesen Informationen nicht allein fühlen. Wir können Ihnen Kontakte zu Selbsthilfegruppen und psychologischer Beratung vermitteln."
* Partner einbeziehen: "Es ist ratsam, Ihren zukünftigen Partner in diese Überlegungen einzubeziehen und ihn über die familiäre Situation zu informieren."

5. Zusammenfassung und nächste Schritte:
* "Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Sie als Töchter einer Konduktorin ein 50%iges Risiko haben, selbst Konduktorin zu sein. Der erste Schritt wäre ein Gentest, um Ihren genauen Status zu klären."
* "Basierend auf den Ergebnissen können wir dann die weiteren Schritte und Optionen detaillierter besprechen."
* "Haben Sie Fragen oder möchten Sie etwas besprechen?"

Abschluss:
* Angebot für einen Folgetermin nach dem Gentest.
* Aushändigung von Informationsmaterial.

kannst du die Struktur des Beratungsgesprächs bitte noch kürzer zusammenfassen?

Hallo! Gerne fasse ich die Struktur des Beratungsgesprächs für die Schwestern IV-22 und IV-23 noch einmal kürzer zusammen, basierend auf der korrigierten Elternzuordnung (III-8 ist Frau, III-9 ist Mann).

Aufgabe 3: Beratungsgespräch für die Schwestern 22 und 23 (Kurzfassung)

Ziel: Die Schwestern IV-22 und IV-23 über ihr Risiko und Optionen bezüglich der X-chromosomal rezessiven Muskeldystrophie aufklären.

1. Einleitung:
* Begrüßung, Zweck des Gesprächs (Risikobewertung für zukünftige Familien), Vertraulichkeit.

2. Grundlagen der Krankheit und Vererbung:
* Kurze Erklärung der Muskeldystrophie.
* X-chromosomal rezessive Vererbung:
* Gen auf X-Chromosom.
* Männer erkranken häufiger (ein defektes X reicht).
* Frauen sind meist Konduktorinnen (Trägerinnen) und nicht betroffen (ein gesundes X gleicht aus).

3. Familiäre Situation und eigenes Risiko:
* Eltern: Ihre Mutter (III-8) ist eine Konduktorin ($X^D X^d$), da sie das defekte X von ihrem betroffenen Vater (II-4) geerbt hat und ein gesundes X von ihrer Mutter (II-3). Ihr Vater (III-9) ist nicht betroffen ($X^D Y$).
* Ihr Risiko: Als Töchter einer Konduktorin (III-8) und eines nicht betroffenen Vaters (III-9) haben Sie beide eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, selbst Konduktorin ($X^D X^d$) zu sein.
* Nächster Schritt: Dringende Empfehlung für einen Gentest, um Ihren genauen Status zu klären.

4. Risiken für zukünftige Kinder (nach Gentest):
* Wenn Sie keine Konduktorin sind ($X^D X^D$): Kein erhöhtes Risiko für Ihre Kinder.
* Wenn Sie Konduktorin sind ($X^D X^d$):
* Söhne: 50% Risiko, betroffen zu sein ($X^d Y$).
* Töchter: 50% Risiko, selbst Konduktorin zu sein ($X^D X^d$). Töchter sind nicht betroffen.

5. Optionen und Unterstützung:
* Pränatale Diagnostik: Möglichkeiten während der Schwangerschaft (z.B. Fruchtwasseruntersuchung).
* Präimplantationsdiagnostik (PID): Bei künstlicher Befruchtung.
* Weitere Optionen: Adoption, Eizellspende.
* Psychosoziale Unterstützung: Kontakte zu Selbsthilfegruppen und Beratung.
* Partner einbeziehen.

6. Zusammenfassung und Abschluss:
* Wichtigster erster Schritt: Gentest.
* Weitere Schritte und Optionen nach Testergebnis besprechen.
* Fragen klären, Informationsmaterial aushändigen, Folgetermin anbieten.

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