Indikationen für Reanimation und AED-Funktionsweise

erläutern Indikationen für eine kardiopulmonale
Reanimation
2.erläutern das Wirkungsprinzip automatisierter externer
Defibrillation (AED)

Indikationen für eine kardiopulmonale Reanimation (CPR)

Die kardiopulmonale Reanimation (CPR) ist ein Notfallverfahren, das bei einem plötzlichen Herzstillstand oder Atemstillstand durchgeführt wird. Ziel ist es, die Blutzirkulation und Sauerstoffversorgung des Gehirns und anderer lebenswichtiger Organe aufrechtzuerhalten, bis professionelle medizinische Hilfe eintrifft.

Indikationen:

  1. Bewusstlosigkeit: Die Person reagiert nicht auf Ansprache oder Berührung.
  2. Atemstillstand oder abnormale Atmung: Keine Atmung oder nur unregelmäßige, schnappende Atemzüge (sog. „agoneale Atmung“).
  3. Fehlender Puls: Kein fühlbarer Puls an großen Arterien (z.B. Halsschlagader).

Wichtige Hinweise:

  • Es ist wichtig zu beachten, dass alle drei Indikationen nicht gleichzeitig vorliegen müssen. Wenn eine Person bewusstlos ist und nicht normal atmet, sollte sofort mit der CPR begonnen werden.
  • Im Zweifelsfall sollte immer mit der CPR begonnen werden. Es ist besser, zu reanimieren, wenn es nicht notwendig ist, als nicht zu reanimieren, wenn es notwendig ist.
  • Die CPR sollte so lange fortgesetzt werden, bis professionelle medizinische Hilfe eintrifft und die Versorgung übernimmt, oder bis die Person Lebenszeichen zeigt (z.B. normale Atmung, Bewusstsein).

Wirkungsprinzip automatisierter externer Defibrillation (AED)

Ein automatisierter externer Defibrillator (AED) ist ein medizinisches Gerät, das verwendet wird, um bei einem Herzstillstand, der durch bestimmte Herzrhythmusstörungen verursacht wird, einen elektrischen Schock abzugeben. Diese Rhythmusstörungen sind in der Regel Kammerflimmern (Vf) oder ventrikuläre Tachykardie (VT) ohne Puls.

Wirkungsweise:

  1. Analyse des Herzrhythmus: Der AED analysiert den Herzrhythmus des Patienten über Elektroden, die auf der Brust des Patienten platziert werden. Der AED erkennt automatisch, ob ein schockbarer Rhythmus (Vf oder VT) vorliegt.
  2. Entscheidung zur Schockabgabe: Wenn der AED einen schockbaren Rhythmus erkennt, gibt er eine Sprachanweisung aus, dass ein Schock empfohlen wird. Der Benutzer wird angewiesen, sicherzustellen, dass niemand den Patienten berührt, bevor der Schock abgegeben wird.
  3. Schockabgabe: Der Benutzer drückt den Schockknopf am AED. Der AED gibt einen kontrollierten elektrischen Schock ab, der durch das Herz fließt.
  4. Wiederherstellung des normalen Herzrhythmus: Der elektrische Schock depolarisiert die Herzmuskelzellen gleichzeitig. Dies kann dazu führen, dass das Herz seinen normalen Rhythmus wieder aufnimmt. Der AED fordert nach der Schockabgabe auf, sofort mit der CPR fortzufahren.

Zusammenfassend:

Der AED unterbricht durch den elektrischen Schock das chaotische elektrische Aktivitätsmuster im Herzen (Kammerflimmern oder ventrikuläre Tachykardie), wodurch dem Herzen die Möglichkeit gegeben wird, seinen normalen Rhythmus wiederzufinden. Es ist wichtig zu beachten, dass ein AED nur bei bestimmten Herzrhythmusstörungen wirksam ist und dass die CPR ein wesentlicher Bestandteil der Wiederbelebungsmaßnahmen ist.

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